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Erfurt Kirche plädiert im Wahljahr für „Herz statt Hetze“

Die evangelische Kirche in Thüringen reagiert auf die Verunsicherung vieler Menschen angesichts von Hass und Hetze. Die Positionen extremer Parteien seien mit christlichen Werten nicht vereinbar.

Von dpa 25.02.2024, 12:47
Teilnehmer beim ökumenischen Martinsfest stehen auf dem Erfurter Domplatz.
Teilnehmer beim ökumenischen Martinsfest stehen auf dem Erfurter Domplatz. Martin Schutt/dpa/Archivbild

Erfurt - Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist angesichts populistischer, rechtsextremistischer und antisemitischer Positionen einiger Parteien besorgt und hat sich im Wahljahr für das Motto „Herz statt Hetze“ ausgesprochen.  Das teilte die EKM am Sonntag in Erfurt mit. Darin heißt es unter anderem, „wir sind mit der katholischen Kirche einig: Die Positionen extremer Parteien wie die des III. Weges, der Partei Heimat oder der AfD können wir nicht akzeptieren. Sie sind mit christlichen Werten und mit der Verfassung unserer Kirche nicht vereinbar.“

Diese Haltung werde auch von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mitgetragen, zu der in Thüringen der Evangelische Kirchenkreis Schmalkalden gehört, heißt es in der Mitteilung. 

Populistische, rechtsextremistische und antisemitische Positionen würden zunehmend gesellschaftsfähig. „Misstrauen, Hass und Hetze treiben unsere Gesellschaft auseinander“, erklärte die EKM. Viele Menschen seien verunsichert und hätten Angst vor dem, was kommt. „Das darf uns nicht dazu bringen, uns von populistischen Aussagen und scheinbar einfachen Lösungen verführen zu lassen.“

Weiter heißt es, Christinnen und Christen glaubten an die von Gott gegebene Gleichwertigkeit aller Menschen und die unveräußerliche Würde jedes Menschen. Sie setzten sich für benachteiligte, arme, fremde und geflüchtete Menschen ein. „Unter dem Motto "Herz statt Hetze" engagieren wir uns für eine offene und vielfältige Gesellschaft, in der jeder Mensch ohne Angst leben kann.“