1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. "Katastrophen-Sightseeing": "Katastrophen-Sightseeing": Reisebus-Gruppe weist Vorwurf des Gaffens zurück

"Katastrophen-Sightseeing" "Katastrophen-Sightseeing": Reisebus-Gruppe weist Vorwurf des Gaffens zurück

05.06.2018, 13:21
Kleinblittersdorf: Ein Pickup liegt in der Grube einer eingestürzten Brücke.
Kleinblittersdorf: Ein Pickup liegt in der Grube einer eingestürzten Brücke. imago stock&people

Zweibrücken - Eine Reisebus-Gruppe, der am Wochenende im vom Unwetter verwüsteten Kleinblittersdorf im Saarland „Katastrophen-Sightseeing“ vorgeworfen worden war, hat dies scharf zurückgewiesen.

Es habe sich um eine seit Monaten geplante Studienfahrt des Historischen Vereins Zweibrücken ins nordwestliche Elsass gehandelt. Bei dieser sei auch der Stopp in Kleinblittersdorf eingeplant gewesen, sagte der Vereinsvorsitzende Max Krumbach am Dienstag in Zweibrücken. Man habe im Ort eine Bäckerei angesteuert, um dort den rund 35 Insassen eine „Pinkelpause“ zu ermöglichen. Zuvor hatte der „Pfälzische Merkur“ über die Reaktion von Krumbach berichtet.

„Als wir da ankamen, wussten wir gar nicht, was passiert war“, sagte Krumbach. Nach der Station in der Bäckerei sei man weitergefahren. Die Aussage einer Zeugin, der Bus habe eigentlich in die Eifel fahren wollen und sei wegen des Unwetters in die Krisenregion umgeschwenkt, sei völlig falsch. „Wir wollten nicht in die Eifel. Wir waren genau auf der Strecke, auf der wir sein wollten“, sagte Krumbach. Es müsse sich um ein Missverständnis handeln.

Die Polizei hatte am Samstag von einer Anwohnerin im Ort berichtet, die sich über den Reisebus beschwert hatte. Anstatt bei den Aufräumarbeiten zu helfen, sei die Gruppe „seelenruhig“ durch den Ort geschlendert und habe sich zum Kaffeetrinken niedergelassen, hatte es geheißen. (dpa)