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Optische Industrie Jenoptik: Rekordwerte 2024 - aber Unsicherheit wächst

Jenoptik gehört zu den wenigen börsennotierten Technologiekonzernen in Ostdeutschland. Das Halbleitergeschäft läuft, aber von der Autoindustrie kommen weniger Aufträge.

Von dpa 12.02.2025, 09:31
Der Jenoptik-Konzern hat trotz wirtschaftlicher Turbulenzen seine Jahersziele erreicht
Der Jenoptik-Konzern hat trotz wirtschaftlicher Turbulenzen seine Jahersziele erreicht Martin Schutt/dpa

Jena - Aufträge vor allem aus der Halbleiterindustrie haben im vergangenen Jahr das Geschäft des Thüringer Technologiekonzerns Jenoptik angekurbelt. „Das Jahr 2024 ist für Jenoptik mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis erfolgreich verlaufen“, erklärte Vorstandschef Stefan Traeger am Mittwoch bei der Vorlage vorläufiger Zahlen in Jena. Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds seien die Geschäftsprognose eingehalten und Produktionskapazitäten ausgebaut worden, so der Chef des Jenaer Optik- und Elektronikunternehmens. 

Weniger Aufträge in den Büchern 

Spuren in den Auftragsbüchern hinterließen die Probleme der Automobilindustrie, für die Jenoptik Produktionsausrüstungen liefert. Der Auftragseingang ging nach Unternehmensangaben um knapp sechs Prozent auf 1,03 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zurück. Der Auftragsbestand verringerte sich von 745 Millionen auf rund 670 Millionen Euro. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gab Traeger noch nicht ab. Das soll erst am 25. März passieren, wenn das Unternehmen seine Jahresbilanz veröffentlicht.

Jenoptik beschäftigt nach bisherigen Angaben rund 4.700 Menschen und gehört zu den wenigen börsennotierten Technologieunternehmen in Ostdeutschland. Das Kerngeschäft sind optische Systeme, Laser und Messtechnik für verschiedene industrielle Anwendungen sowie die Verkehrsüberwachung. Den größten Teil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen im Ausland.

Umsatzplus von fünf Prozent 

Der Jenoptik-Vorstand machte bei den vorläufigen Zahlen keine Angaben zum Konzerngewinn, lediglich zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, das Jahresvergleich um sechs Prozent auf etwa 222 Millionen Euro stieg. Der Umsatz wuchs um fünf Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. 

Der Jenoptik-Vorstand sprach von hohen Unsicherheiten durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die das Marktumfeld beeinflussten. Diese dürften sich auch in der ersten Jahreshälfte 2025 fortsetzen. In der Halbleiterindustrie, ein wichtiger Abnehmer für Jenoptik-Technik, werde jedoch weiterhin mit einem Aufschwung im zweiten Halbjahr gerechnet.