Grippesaison Influenza grassiert in Sachsen - Bisher über 30 Grippetote
In der aktuellen Grippesaison in Sachsen verschärft sich das Geschehen weiter. Die Zahl der Atemwegsinfektionen nimmt stark zu - Treiber der Entwicklung ist die Influenza.
Dresden - Die Gesundheitsbehörden in Sachsen registrieren im Zuge der saisonalen Grippewelle immer mehr Atemwegserkrankungen. Dabei häufen sich nach Angaben der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) weiterhin vor allem Fälle von Influenza. In der letzten Januarwoche wurden 5.575 Erkrankungen gemeldet, laut der Behörde erneut „eine nahezu starke Zunahme“ von 69 Prozent. Waren es bisher vor allem Erwachsene, sind nun weiterhin vor allem jüngere Schulkinder betroffen.
Auch bei den übermittelten Infektionen mit Respiratorischen Synzytial-Viren (RSV) gab es wieder einen Anstieg, der mit 19 Prozent allerdings moderater ausfiel. Die 463 Fälle werden weiterhin meist bei Kleinkindern, gefolgt von Senioren, diagnostiziert. Indes sind Corona-Infektionen, die bis Ende 2024 dominierten, mit 266 neu gemeldeten Fällen weiter auf dem Rückzug - betroffen sind vor allem Erwachsene und Senioren.
Über 200 Tote durch Atemwegserkrankungen
Seit dem offiziellen Saisonbeginn Anfang Oktober 2024 sind mit Stand 2. Februar landesweit 14.028 Fälle von Influenza, 14.361 Corona-Erkrankungen und 1.858 RSV-Infektionen nachgewiesen sowie insgesamt 227 Todesfälle. Dabei starben 193 Menschen zwischen 46 bis 97 Jahren den Angaben zufolge an einer Sars-CoV-2-Infektion, 33 Personen zwischen 48 und 98 Jahren an Influenza und eine 92-Jährige im Verlauf einer RSV-Infektion.
Barmer bietet „Teledoktor“ für alle Interessierten
Die Barmer Krankenkasse richtete eine kostenlose Grippe-Hotline (täglich 6.00 bis 24.00 Uhr unter 0800 84 84 111) ein. Bei dem „Teledoktor“ können Interessierte Fragen zu Atemwegsinfektionen, Vorbeugung und Verhalten im Erkrankungsfall klären, unabhängig davon, wo sie versichert sind. Für eine Grippeschutzimpfung „ist es noch nicht zu spät“, sagte Landesgeschäftsführerin Monika Welfens und empfahl diese vor allem Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken jeden Alters, Schwangeren sowie Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen. Denn das wahre Ausmaß der Grippewelle sei nicht absehbar. „Eine Influenza kann extrem heftig ausfallen und sich über mehrere Wochen ziehen.“