Ministerpräsidentenwahl „Infame Unterstellung“ - Woidke widerspricht Redmann
Der Chef der Brandenburger CDU ging nach der Wahl Woidkes zum Ministerpräsidenten in die Offensive. Woidke wirft ihm böswillige Unterstellungen vor.
Potsdams - Brandenburgs frisch vereidigter Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat nach seiner Wiederwahl den CDU-Chef Jan Redmann für dessen Ausführungen zur Ministerpräsidentenwahl im Landtag kritisiert. Das seien „infame Unterstellungen“, sagte Woidke dem Rbb.
Redmann wirft SPD Absprachen mit SPD vor
Redmann hatte behauptet, Woidke sei mit Stimmen der AfD gewählt worden. Er warf der SPD vor, mit der AfD taktiert zu haben. „Aus der CDU gab es keine Zustimmung zu dieser Koalition“, schrieb Redmann auf X. Woidke sei nach dem FDP-Politiker Thomas Kemmerich in Thüringen 2020 der zweite Ministerpräsident Deutschlands, der offenbar mit Stimmen der AfD ins Amt gewählt worden sei.
Woidke: Redmann hat keine Geheiminformationen
„Vielleicht hat Herr Redmann Geheiminformationen, welcher Abgeordnete wie abgestimmt hat“, sagte Woidke dem Rbb mit Blick auf die geheime Wahl. „Ich kenne diese Informationen nicht und Herr Redmann hat sie auch nicht.“
Woidke war im zweiten Wahlgang vom Landtag zum Regierungschef bestimmt worden. Seine neue Koalition aus SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht hat im Parlament 46 Stimmen. 45 Stimmen waren für die Wahl nötig. Im ersten Durchgang erhielt der Sozialdemokrat nur 43, im zweiten dann aber 50 Ja-Stimmen. Somit müssen Abgeordnete der Opposition für ihn votiert haben. Wer dies war, ist nicht mit Bestimmtheit nachzuvollziehen. Im Brandenburger Landtag sitzen seit der Landtagswahl vom September nur noch vier Parteien: SPD, BSW, AfD und CDU.