Hintergrund Hintergrund: Ökologische Katastrophen durch Tankerunfälle
In den vergangenen Jahren ist es auf den Weltmeeren wiederholt zu Tankerunfällen mit schweren ökologischen Folgen gekommen. Durch ausgelaufenes Öl werden immer wieder Strände und Küstengebiete verschmutzt, seltene Seevögel und andere Lebewesen verenden - Tourismus und Fischerei erleiden finanzielle Verluste:
13. November 2002: Der mit 77 000 Tonnen Öl beladene Tanker «Prestige» gerät vor der spanischen Küste in Seenot. Sechs Tage nach der Havarie bricht das Schiff rund 270 Kilometer vor der Küste in zwei Teile. In den nächsten Tagen erreicht ein riesiger Ölteppich die Küste Galaciens, sie wird auf einer Länge von mehreren hundert Kilometern verseucht.
12. Dezember 1999: In rauer See bricht vor der Bretagne der in Malta registrierte italienische Tanker «Erika» auseinander. Fast 20 000 Tonnen Schweröl treten aus und verschmutzen die Küste auf einer Länge von fast 500 Kilometern. Bis zu 300 000 Seevögel verenden.
15. Februar 1996: Der in Liberia registrierte Tanker «Sea Empress» läuft vor Südwales auf einen Felsen. Bis zu 80 000 Tonnen Erdöl laufen aus. Ein 1300 Quadratkilometer großer Ölteppich verschmutzt besonders rund 200 Küstenkilometer der Vogelschutzinseln Skomer und Skokholm.
3. Dezember 1992: Vor der nordspanischen Küste strandet der griechische Tanker «Aegean Sea», bricht auseinander und explodiert in der Bucht von La Coruna. Mindestens 72 000 Tonnen Rohöl laufen aus, tausende Seevögel sterben. Die Küste Galiciens wird auf einer Länge von 200 Kilometern verschmutzt.
24. März 1989: Vor dem Hafen Valdez in Alaska läuft der US- Supertanker «Exxon Valdez» auf ein Riff. Bis zu 42 000 ausgelaufene Tonnen Rohöl verursachen in dem fischreichsten Gebiet Alaskas, dem Prince-William-Sund, die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA. 2000 Kilometer Strand und Küste werden verunreinigt. Bis zu 580 000 Seevögel, 5500 Otter, zahlreiche Robben, Grauwale und Seelöwen verenden. Die Fischerei erleidet schwere Schäden.