Heros-Skandal Heros-Skandal: Millionenschäden bei Rewe, Citibank und McDonald's

Hannover/dpa. - Allein Rewe müsse mit 161 Millionen EuroVerlusten rechnen. Ein Rewe-Mitarbeiter trage für seinen Konzernmöglicherweise Mitschuld an dem Desaster, weil er Verzögerungen imZahlungseingang akzeptiert und dafür auf Heros-Kosten einen teurenGeländewagen gefahren habe, berichtete der «Spiegel».
Vier Heros-Manager werden beschuldigt, rund 350 Millionen EuroKundengelder veruntreut zu haben. Der Leiter der Filiale in Viersenräumte nach Angaben des Magazins bei der Staatsanwaltschaft ein, rund10 Millionen Euro Bargeld entnommen haben. Die Bundesbank konnte nachdem Zusammenbruch des Geldtransportimperiums, das von Hannover ausgelenkt wurde, dem Bericht zufolge noch 140 Millionen Euro auf Heros-Konten einfrieren.
Auch der verhaftete Chef des Unternehmens, Karl-Heinz Weis, gabbei den Vernehmungen bereits die Betrugsvorwürfe zu und legte einGeständnis ab. In Untersuchungshaft sitzt ferner eine 39 Jahre altePersonalmanagerin der Viersener Filiale, die seit 2002 monatlich biszu 250 000 Euro Schweigegeld kassiert haben soll, weil sie von denillegalen Machenschaften vermutlich wusste.
Nach Angaben von Insolvenzverwalter Manuel Sack gibt es diverseInvestoren, die Interesse an einer Übernahme von Heros haben. Ob diegesamte Heros-Gruppe mit ihren 5000 Beschäftigten oder nurTeilbereiche gerettet werden könnten, ist aber noch unklar.