Gesundheit Gesundheit: Weitere Bundesländer verbannen Speckstein
Hamburg/dpa. - Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern prüfen einSpeckstein-Verbot. Hessen sah vorerst keinen Anlass, den Werkstoffaus den Schulen zu verbannen. Bayern will sich asbestfreienSpeckstein von den Lieferanten garantieren lassen.
Speckstein wird unter anderem im Kunstunterricht verwendet. DemHamburger Schulamt zufolge kann nicht mit letzter Sicherheitausgeschlossen werden, dass beim Feilen oder Schleifen des Steinseinzelne Asbestfasern freigesetzt werden können. Wird er nicht geradebearbeitet, ist Speckstein in jedem Fall ungefährlich.
Ein Sprecher des hessischen Kultusministeriums betonte, wenn jedetheoretische Gefahr ausgeschlossen werden solle, seien gar keineVersuche etwa im Chemie- oder Biologieunterricht mehr möglich.Hessische Fachbehörden sollten dennoch Speckstein untersuchen.
Bayerische Schulen sollen künftig nur noch Speckstein verwenden,für den der Lieferant garantiert, dass er asbestfrei ist. Eineentsprechende Weisung wird nach Angaben des Kultusministeriums inMünchen auch in die Richtlinien der Kultusministerkonferenz (KMK)aufgenommen. Die Richtlinien für die Sicherheit im Unterricht würdenzurzeit überarbeitet. Generell spiele Speckstein in den Schulenallerdings keine große Rolle. Im Vergleich zu anderen Materialien seier sehr teuer.
Nach Angaben des Kieler Kultusministeriums kann eineAsbestbelastung wegen oft ungeeigneter Analysemethoden auch dannnicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, wenn Lieferanten diesbescheinigten. Das sächsische Kultusministerium empfahl alsAlternative Gips.
Speckstein ist eine dichte Form des Minerals Talk, dasAsbestanteile enthalten kann. Er kommt an vielen Orten der Erde vor,beispielsweise im Fichtelgebirge, in Brasilien und Indien. Asbest istebenfalls ein natürliches Mineral, das unter anderem in Kanada,Russland und Südafrika abgebaut wird.