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Germanwings-Absturz Germanwings-Absturz: Angehörige der Germanwings-Opfer wollen in USA klagen

09.08.2015, 08:51
Der Gedenkort in Le Vernet für die 150 Opfer des Germanwings-Absturzes.
Der Gedenkort in Le Vernet für die 150 Opfer des Germanwings-Absturzes. REUTERS Lizenz

Berlin - Der Germanwings-Absturz in den französischen Alpen mit 150 Toten könnte die US-Justiz beschäftigen: „Wir bereiten eine Klage in den USA vor und sehen gute Chancen für einen Gerichtsstand in den Vereinigten Staaten“, sagte der Rechtsanwalt Elmar Giemulla, der 39 Opferfamilien vertritt, der „Bild am Sonntag“. Es gehe insbesondere darum, mit Hilfe des dortigen außergerichtlichen Systems der Beweisaufnahme feststellen zu lassen, „warum es möglich war, dass der Copilot mit erwiesenen psychischen Problemen und einer entsprechenden Vorgeschichte überhaupt fliegen durfte“.

In den USA meist deutlich höhere Summen

Eine Klagesumme gebe es noch nicht, sagte Giemulla weiter. In den USA erhalten Hinterbliebene in der Regel das Zehnfache der in Deutschland üblichen Summen. Die Lufthansa als Germanwings-Mutterkonzern hatte den Hinterbliebenen zunächst 25.000 Euro Schmerzensgeld und zusätzliche Leistungen angeboten, was die Angehörigen als unzureichend kritisierten.

Bei dem Airbus-Absturz auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf waren am 24. März alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Der Copilot der Germanwings-Maschine soll den Flugkapitän aus dem Cockpit ausgesperrt und das Flugzeug dann absichtlich zum Absturz gebracht haben. (afp)