Genetik Genetik: Wissenschaftler wollen Mammut klonen

Seoul/dpa. - Wissenschaftler aus Südkorea und Russland wollen einKlon-Mammut erschaffen. Der einst als Fälscher entlarvteKlon-Spezialist Hwang Woo Suk unterzeichnete am Dienstag in Seoul einAbkommen mit einem Vertreter der Nordöstlichen Föderalen Universitätin der russischen Teilrepublik Jakutien über die Zusammenarbeit beidem ehrgeizigen Projekt. Dazu sollen möglichst bald Gewebeproben ausgefundenen Überresten eines Exemplars der ausgestorbeneneiszeitlichen Elefantenart aus Russland nach Südkorea gebrachtwerden, wie ein Sprecher der von Hwang geleiteten Sooam BiotechResearch Foundation in Seoul mitteilte.
Bei dem geplanten Projekt wollen die Forscher Zellkerne aus demMammut-Gewebe in Eizellen eines indischen Elefanten einsetzen. DieseEizellen sollen dann einer Elefantenkuh eingepflanzt werden, damitsie den Embryo austrägt. Im Gegenzug für das Mammut-Gewebe will Sooamsein Technologie-Know-how mit der russischen Universität teilen.
Im Januar 2011 hatten japanische Forscher erklärt, dass es bereitsVorbereitungen zur Erschaffung eines Mammut-Klons gebe. Auch andereForscher hatten schon Jahre zuvor ähnliche Ankündigungen gemacht. Als2008 das Erbgut des Mammuts zu großen Teilen entziffert worden war,hatte das Fachjournal «Nature» allerdings die Chance auf einKlon-Mammut als äußerst gering eingeschätzt.
Hwang Woo Suk hatte im August 2005 den ersten Klonhund, «Snuppy»,vorgestellt. Während zwei seiner Studien zu embryonalen Stammzellenals Fälschung aufgedeckt wurden, hatte sich «Snuppy» tatsächlich alsKlon erwiesen.