Urteil Früherer Erzieher vom Missbrauchsvorwurf freigesprochen
Einem früheren Kita-Erzieher wurde vorgeworfen, sexuelle Handlungen an einem Kind vorgenommen zu haben. Nach wenigen Prozesstagen kommt aber das klare Urteil.

Braunschweig - Im Prozess um mutmaßlichen Missbrauch in einer Braunschweiger Kita ist ein früherer Erzieher freigesprochen worden. Der Tatvorwurf aus der Anklage gegen den 66-Jährigen habe sich nicht mit der für eine Verurteilung notwendigen Sicherheit feststellen lassen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Braunschweig mit. In solchen Fällen gilt der Grundsatz im Zweifel für den Angeklagten.
Zum Prozessauftakt Mitte März hatte die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen vorgeworfen. Anfang 2023 sollte der Mann einen damals fast vier Jahre alten Jungen in der Toilette der Kita im Intimbereich angefasst haben. Anschließend habe der Angeklagte versucht, das Geschehene als Geheimnis zwischen ihm und dem Jungen zu verabreden, hieß es in der Anklage.
Eine Ärztin, die den Jungen kurz nach einer vermeintlichen Tat untersucht hatte, sagte direkt zum Verfahrensbeginn aus, dass sie keine konkreten Feststellungen habe machen können, die den Tatvorwurf erhärten oder widerlegen könnten. Nach wenigen Verhandlungstagen erfolgte nun der Freispruch und der 66-Jährige soll für wenige Tage, der er in Untersuchungshaft saß, entschädigt werden. Rechtskräftig ist das Urteil nicht.