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Natur Flutung von Cottbuser Ostsee gestoppt: Sanierung an Kaimauer

Von dpa Aktualisiert: 09.03.2023, 19:45
Die künftige Kaimauer (r), am Rand des ehemaligen Braunkohletagebaus, befindet sich derzeit im Bau.
Die künftige Kaimauer (r), am Rand des ehemaligen Braunkohletagebaus, befindet sich derzeit im Bau. Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Cottbus - Der Cottbuser Ostsee wird derzeit nicht geflutet. Grund für den Stopp sei nicht Wassermangel, sondern Sanierungsarbeiten an der Kaimauer, teilte eine Sprecherin des Energieunternehmens Leag auf Nachfrage mit. Zunächst hatte der RBB berichtet.

Vor rund einem Jahr war es zu Böschungsrutschungen am Cottbuser Ostsee im Bereich einer Mauer gekommen. Deshalb wurden Sanierungsarbeiten des Vorlandes der Kaimauer notwendig. Diese könnten aber nur durchgeführt werden, wenn der Grenzwasserstand von 56,8 Metern nicht überschritten werde, hieß es von der Leag-Sprecherin. Bei einer Messung am Mittwoch wurden ihr zufolge 56,8 Meter festgestellt. Daher sei die Flutung vorsorglich unterbrochen worden. Im weiteren Verlauf werde der Wasserspiegel täglich kontrolliert und erst bei abnehmendem Wasserstand über eine Wiederaufnahme der Flutung entschieden.

Der Ostsee, eine ehemalige Tagebaugrube, soll einmal eine Wasserfläche von knapp 19 Quadratkilometern haben. Demnach wird er dann größer als Schwieloch- und Scharmützelsee - und gut zweieinhalb Mal so groß wie der Große Müggelsee. Im Jahr 2025 soll das Wasser die notwendige Mindesthöhe von 2,7 Metern in der Mitte des Sees erreichen. Die Flutung hatte im April 2019 begonnen und war wegen anhaltender Trockenheit zwischendurch immer wieder ausgesetzt worden.

„Der Ostsee kommt“, zeigte sich Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) am Donnerstag überzeugt. Es werde immer wieder Herausforderungen geben, denn so, wie der See jetzt entstehe, müssten erst viele Erfahrungen gesammelt werden. Cottbus sei nun aufgefordert, einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Pläne sehen unter anderem ein CO2-neutrales Hafen- und Stadtquartier vor.