Flug 4U9525 Flug 4U9525: Das Wichtigste zum Germanwings-Absturz

Acht Tage sind vergangen seit der schrecklichen Nachricht vom Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich. Ein Überblick über die wichtigsten Neuigkeiten:
Opfer: Widersprüchliche Angaben gibt es über den Zeitpunkt, wann die Identifizierung der Toten abgeschlossen sein wird. Frankreichs Präsident François Hollande sagte bei einer Pressekonferenz mit Angela Merkel, dass es bis spätestens Ende der Woche möglich sein werde, alle Opfer dank der entnommenen DNA-Proben zu identifizieren.
In Frankreich hieß es, die Arbeit könne mindestens zwei bis vier Monate dauern. Das sagte der Leiter des zuständigen Kriminalinstituts, François Daous. Er sprach auch von einem ungewissem Ausgang. „Wir können nicht versprechen, dass alle Opfer identifiziert werden können.“ (dpa)
Bergung: Der Absturzort in den französischen Alpen kann jetzt über eine neu gebaute Straße erreicht werden. „Wir arbeiten schneller, länger, und wir bringen mehr Proben zurück“, berichtete die Polizei. Bisher mussten Ermittler entweder per Hubschrauber an den Unglücksort gebracht werden oder über eine holprige Piste gehen. (AFP)
Trauer: Lufthansa-Chef Carsten Spohr wird an diesem Mittwoch das Betreuungszentrum für Angehörige der Opfer in Marseille besuchen. In einem Hotel kümmern sich dort 90 Mitarbeiter um Angehörige, die zur Absturzstelle reisen wollen. (dpa)
Kosten: Das Versichererkonsortium der Lufthansa-Gruppe hat angeblich wegen möglicher Schadensersatzforderungen 300 Millionen Dollar an Rückstellungen gebildet. Zu diesem Schritt habe sich das von der Allianz angeführte Konsortium Ende vergangener Woche entschlossen, schrieb das Handelsblatt.
Das sei fast das Doppelte der üblicherweise kalkulierten Summe. In der Regel werde in der Luftfahrt im Todesfall pro Passagier mit einer Entschädigung von einer Million US-Dollar kalkuliert, im Fall von Flug 4U 9525 wären das 150 Millionen Dollar. Hinzu kommen die Kosten für das Flugzeug. Dass die Assekuranzen deutlich mehr Geld zurückstellten, lasse den Schluss zu, dass sie mit teuren Entschädigungsprozessen rechneten. Vor allem US-Bürger dürfen vor US-Gerichten auf Schadensersatz klagen; drei waren an Bord. (AFP)
Cockpit-Tür: Bei der Analyse des Absturzes konzentrieren sich die französischen Experten auch auf die Funktionsweise der Cockpit-Tür. Sie sei von besonderem Interesse, teilte die Einrichtung für die Sicherheit der zivilen Luftfahrt in Paris mit. Die „Logik der Verriegelungssysteme“ solle analysiert werden. Auch die Verfahren beim Betreten und Verlassen des Cockpits würden geprüft, um Schwachstellen zu erkennen, die zu der Katastrophe geführt haben könnten. (dpa)