Fernsehen Fernsehen: Engelkes erste «Late Night» mit Sting, Max und viel Anke

Köln/dpa. - Die neue «Late Night»-Talkerin Anke Engelke (38) hatbei ihrer Premiere auf dem alten Harald-Schmidt-Sendeplatz WeltstarSting, Comedian Bastian Pastewka, Sänger Max und viel Ankepräsentiert. In «Ladykracher»-Manier vermehrte Engelke am Montagabendbei ihrem Einstand auf Sat.1 die Gästeliste um Angela Merkel, LisaFitz und Nena, indem sie deren Parts selbst übernahm. DieEinspielfilme kamen beim Publikum bestens an.
Im Talk-Teil ließ sie ihren Gästen viel Freiraum. Sting erzählteetwas über sein gesundes Sex-Leben. Pastewka redete über seinen neuenFilm und übernahm auch gleich die Gesprächsregie, während Max Mutzkeneben seinem Mentor Stefan Raab kaum zu Wort kam. Nicht alle Witze imTagesrückblick («Die Pkw-Maut, das ist wie Straßenstrich ohne Sex»)ernteten große Lacher.
Jeden Vergleich mit Schmidt lehnte Engelke ab: «Das hinkt. Ich bineine Frau.» Trotzdem fehlte es nicht an Anspielungen auf den großenVorgänger. Jungen seien dümmer als Mädchen, weil ihnen die Vorbilderfehlten, zitierte Engelke neuste Erkenntnisse. «Liebe Jungs, dieVorbilder sind gar nicht weg, die machen nur eine Kreativpause»,fügte Engelke hinzu.
Das Kölner «Anke Late Night»-Studio hatte alles zu bieten, was zumGenre gehört: Eine nächtliche Stadt-Kulisse, obwohl die Sendung amfrühen Abend aufgezeichnet wird, einen Schreibtisch, der aussah wieein Stück frische Apfelsine, viel Stahlträger- und Ziegelsteinoptikund eine exzellente Band, geleitet vom Engelke-Lebensgefährten ClausFischer.
Am ehesten verzichtbar schien für Engelke der Schreibtisch zusein. Sie wolle möglichst direkt auf die Leute wirken, sagt sie vonsich selbst. Alles, was dazwischen ist, stört sie nur. Also setztesie sich zu ihren Gästen auf die Couch. Das Publikum im Studio -meist junge Leute - war von der Premiere begeistert. «Sie hat meineErwartungen weit übertroffen», meinte ein Engelke-Fan.