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Unterrichtsausfall an Schulen FDP legt Drei-Stufen-Plan gegen Unterrichtsausfall vor

Unterrichtsausfall an sächsischen Schulen ist seit Jahren ein großes Ärgernis. Die FDP will das Problem nun grundlegender angehen und dabei auch Personal aus der Verwaltung vor die Klassen bringen.

Von dpa 24.07.2024, 15:40
Dresden: Die sächsische FDP will mit einem Bündel an Maßnahmen Unterrichtsausfall an dern Schulen bekämpfen. (Archivfoto)
Dresden: Die sächsische FDP will mit einem Bündel an Maßnahmen Unterrichtsausfall an dern Schulen bekämpfen. (Archivfoto) Robert Michael/dpa

Dresden - Die sächsische FDP möchte mit einen Drei-Stufen-Plan Unterrichtsausfall an sächsischen Schulen verhindern. „Erste und wichtigste Priorität muss sein, den Unterrichtsausfall aus dem Lehrplan zu streichen. Dass das Kultusministerium teilweise von 'geplanten Ausfallstunden' spricht, ist ein Offenbarungseid“, erklärte Robert Malorny, Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 1. September. Das Konzept beinhaltet kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, mit dem der Bildungsstandort reformiert, Lehrermangel überwunden und Unterrichtsausfall perspektivisch auf Null gesenkt werden soll.

Kurzfristig wollen die Liberalen Lehrkräfte aus der Verwaltung abziehen und vor die Klassen stellen. „Darüber hinaus sollen andere Verwaltungsbeamte ihre Spezialgebiete an den Schulen vermitteln - beispielsweise indem Finanzbeamte Mathematik oder Forstbeamte Biologie unterrichten.“ Weiterhin plant die FDP die Einstellung sogenannter Lernbegleiter, die Selbstlern- und Freiarbeitszeiten betreuen könnten.

„Mittelfristig müssen wir die Lehrkräfte von Zusatzaufgaben entlasten und so mehr Zeit für den Unterricht freischaufeln“, betonte Malorny. Dazu könne man Personal für IT, Administration und Sozialarbeit an die Schulen bringen und die Digitalisierung vorantreiben, um Lehrkräften die Arbeit zu erleichtern. Auch Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz - etwa bei der Korrektur von Arbeiten - gelte es zu prüfen. Die FDP Sachsen schlägt weiterhin vor, Schulbürokratie abzubauen und die Strukturen zu verschlanken.

Langfristig plant die sächsische FDP eine Reform der Lehrerausbildung sowie der Lehrpläne. Studentinnen und Studenten für das Lehramt sollen künftig praxisnäher ausgebildet werden und schon früher als bisher vor den Klassen stehen, hieß es. Ferner solle die Lehramtsausbildung stärker in den Regionen außerhalb der Großstädte verankert werden. Gerade im ländlichen Raum seien die Auswirkungen des Lehrermangels besonders zu spüren. Zudem schlagen die Freidemokraten vor, die Lehrpläne zu aktualisieren und dabei ein besonderes Augenmerk auf die effiziente Vermittlung von Inhalten zu legen.