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Justiz Ex-Stiftungsmitarbeiter wegen Bestechlichkeit angeklagt

Ein früherer Mitarbeiter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll einem Dachdecker Aufträge zugeschoben und dafür Geld erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn wegen Bestechlichkeit an.

Von dpa Aktualisiert: 26.02.2025, 14:50
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll bestechlich gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Berlin erhebt Anklage zum Amtsgericht Tiergarten. (Symbolbild)
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll bestechlich gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Berlin erhebt Anklage zum Amtsgericht Tiergarten. (Symbolbild) Jens Kalaene/dpa

Berlin - Weil er gegen Geld Aufträge an eine Dachdeckerei vergeben haben soll, wird ein früherer Mitarbeiter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz angeklagt. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft dem mittlerweile 57-Jährigen in 16 Fällen Bestechlichkeit vor und erhebt Anklage zum Amtsgericht Tiergarten, wie die Behörde mitteilte.

Der Angeklagte soll zwischen 2015 und 2018 mit einem inzwischen gestorbenen Dachdeckermeister vereinbart haben, ihn bei der Vergabe von Aufträgen zu bevorzugen. Im Gegenzug soll er vom Dachdecker insgesamt 56.200 Euro gefordert haben, pro Auftrag zwischen 500 und 16.000 Euro. Laut Staatsanwaltschaft soll der 57-Jährige mindestens einen Teilbetrag in Höhe von 35.800 Euro tatsächlich erhalten haben.

Anklage für Stiftung „ein wichtiger Schritt“

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, bewusst gegen das Vergaberecht und damit gegen seine Dienstpflichten verstoßen zu haben. Der Beschuldigte bestreitet demnach die Vorwürfe. Der Behörde zufolge habe die Stiftung den Mann 2020 angezeigt, nachdem die Vorfälle bekannt wurden.

Für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist die Anklage „ein wichtiger Schritt“. Nachdem bei internen Untersuchungen die Taten aufgedeckt worden seien, hätte die Stiftung Maßnahmen ergriffen, so eine Sprecherin. „Neben arbeitsrechtlichen Maßnahmen wurden sowohl die Kartellbehörden eingeschaltet als auch Strafanzeige gegen den Mitarbeiter und einige Firmen gestellt.“