Migration Erstaufnahmeeinrichtung wegen Überbelegung geschlossen

Suhl/Weimar - Thüringens Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Suhl bleibt vorerst weiter wegen einer Überbelegung geschlossen. Derzeit lebten dort etwa 1550 Menschen, etwa 1400 seien aus brandschutzrechtlichen Gründen maximal zulässig, sagte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes am Dienstag auf Anfrage in Weimar. Am Montag seien etwa 135 Geflüchtete in Erfurt und Nordhausen untergebracht worden. Eine weitere Verteilung von 84 Menschen auf mehrere Kreise sei in den kommenden drei Tagen geplant.
Die Außenstelle der Suhler Einrichtung in Hermsdorf sei einige Zeit wegen Quarantäne nicht aufnahmefähig gewesen, die wegen einer Infektion verhängt worden sei. In der Halle in Hermsdorf seien derzeit mehr als 400 Menschen untergebracht, maximal könnten dort zeitlich begrenzt bis zu 720 Menschen aufgenommen werden.
Thüringens Landesregierung will sich an diesem Mittwoch mit der Situation in Suhl und bei der Unterbringung von Geflüchteten in einer Sondersitzung des Kabinetts fassen. Ein Ausschuss des Suhler Stadtrats hatte die Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung zu Wochenbeginn als katastrophal bezeichnet und schnelle Verbesserungen angemahnt.