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DFB-Pokal Endspiel für Werder: Bielefeld-Spiel entscheidet über Saison

Werder Bremen ist völlig aus dem Tritt geraten. Rettet der DFB-Pokal die Saison? Der Trainer sieht Chance und Druck zugleich.

Von Lars Reinefeld, dpa 24.02.2025, 12:26
Werder-Coach Ole Werner und sein Team stehen in Bielefeld unter großem Druck.
Werder-Coach Ole Werner und sein Team stehen in Bielefeld unter großem Druck. Harry Langer/dpa

Bremen - Es ist einiges aus den Fugen geraten bei Werder Bremen. Statt über die Liga den Angriff auf Europa zu starten, stecken die Grün-Weißen in einer tiefen Krise. Nur ein Sieg aus den bislang acht Spielen in diesem Jahr, drittschlechtestes Team der Rückrunde, Absturz auf Platz zwölf - das große Ziel Europapokal ist für Werder wohl nur noch über den DFB-Pokal möglich.

Doch in der aktuellen Verfassung wird selbst das Viertelfinale beim Drittligisten Arminia Bielefeld an diesem Dienstag (20.45 Uhr/ZDF und Sky) zur hohen Hürde. Zumal nach dem peinlichen 0:5 beim SC Freiburg deutliche Risse in der Werder-Mannschaft zutage getreten sind.

Probleme im Teamgefüge

„Wir haben momentan nicht den Ehrgeiz, den letzten Push und den letzten Willen, um uns gegenseitig zu helfen“, kritisierte Romano Schmid den inneren Zusammenhalt des Teams. „Das ist eine bittere Erkenntnis, aber es ist die Realität, weil wir bei Widerständen auseinanderfallen und auf den anderen zeigen“, sagte Werder-Coach Ole Werner. „Wenn es gut läuft, so wie im Dezember, sind wir eine Mannschaft. Aber jetzt zeigt sich wirklich, ob wir eine sind oder nicht.“

Der Bremer Trainer hatte daher am Wochenende erhöhten Redebedarf und nahm seine Mannschaft in die Pflicht. Damit will es Werner aber erst einmal auch bewenden lassen. „Dass wir es anders machen müssen, das ist jedem bewusst“, sagte der Coach. Nun soll der Fokus auf Arminia Bielefeld liegen, das in dieser Saison bereits Hannover 96, Union Berlin und den SC Freiburg aus dem Pokal geworfen hat.

Pokal als Chance

„Es geht nicht um Abwechslung vom Bundesliga-Alltag, sondern um eine große Chance für uns. Wir haben uns dieses Viertelfinale mit harter Arbeit verdient und wollen diese Chance mit aller Macht ergreifen“, sagte der Bremer Trainer, der sein Team gegen den Drittligisten trotz der sportlichen Talfahrt weiter als Favorit sieht. „Klar ist es Druck, aber es ist auch eine große Chance für uns.“

Diese wollen die Bremer nahezu in Bestbesetzung beim Schopfe packen. Lediglich Abwehrchef und Kapitän Marco Friedl fällt für die Partie in Ostwestfalen weiter wegen einer Innenbandzerrung aus. Dafür ist Routinier Jens Stage nach seinem Kurzeinsatz in Freiburg wieder vollkommen fit und dürfte mit seiner Präsenz und Erfahrung in die Startelf rücken.

Dort dürfte auch Marvin Ducksch den in Freiburg zwar engagierten, aber glücklosen André Silva ersetzen. Im Breisgau saß Ducksch zunächst eine Stunde nur auf der Bank, auch weil er nach einem operativen Eingriff in der kurzen Winterpause noch seine Form sucht. „Es ist gut, dass wir wieder mehr Möglichkeiten haben, auch wenn noch nicht alle Spieler, die zurückkommen, komplett im Rhythmus sind“, sagte Werner.