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Drogenhandel Drogenhandel: 15 Jahre Haft für Deutschen in Indonesien wegen Drogenschmuggels

11.03.2015, 14:15

Denpasa - Wegen Drogenschmuggels ist ein Deutscher in Indonesien zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Strafmildernd sei gewertet worden, "dass der Angeklagte seine Tat bedauerte, sich im Prozess höflich verhielt und sich zuvor noch nicht strafbar gemacht hat", erklärte Richter Putu Gde Hariyadi am Mittwoch in Denpasar auf Bali. Die indonesischen Gesetze zum Drogenhandel zählen zu den schärfsten der Welt, bereits mehrere Ausländer wurden zum Tode verurteilt.

Der 48-jährige Deutsche war im September vergangenen Jahres auf dem Flughafen der indonesischen Urlauberinsel festgenommen worden, wo er sich nach Angaben der Ermittler nach seiner Ankunft aus Bangkok verdächtig verhielt. Eine erste Durchsuchung des 48-Jährigen brachte damals keine Ergebnisse - bei einer eingehenden Überprüfung in einem Krankenhaus wurden dann elf Kokain-Kapseln in seinem Magen entdeckt.

Während des Prozesses gab der Deutsche an, ihm seien für seine gefährliche Kuriertätigkeit 5000 Dollar versprochen worden. Neben der Gefängnisstrafe wurde der Mann zu einer Geldzahlung von einer Milliarde Rupiah (70.000 Euro) verurteilt. Sollte er diese nicht aufbringen, muss er drei Monate länger ins Gefängnis. Die Richter sahen davon ab, den Deutschen mit der härtesten Strafe bei Drogenhandel - der Todesstrafe - zu belegen.

Trotz der harten Strafen werden auf der Partyinsel Bali immer wieder Ausländer mit Drogen erwischt. Derzeit bereitet die indonesische Justiz die Hinrichtung mehrerer Ausländer vor, darunter Australier, Franzosen und Brasilianer. (AFP)