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Dresden Dresden: 28 Verletzte bei Wasserrohrbruch in einem Hotel

07.10.2006, 13:59
Blick auf das erst im Mai 2006 im ehemaligen Erlweinspeicher eingeweihte Maritim-Hotel in Dresden. (Foto: dpa)
Blick auf das erst im Mai 2006 im ehemaligen Erlweinspeicher eingeweihte Maritim-Hotel in Dresden. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Dresden/dpa. - «Wir gehen vom Verdacht der gefährlichen Körperverletzungaus», sagte ein Polizeisprecher der dpa am Sonntag. In denErmittlungen müsse nun die Verantwortung geklärt werden. Die 26übrigen Verletzten, in der Mehrzahl Hotelangestellte undEinsatzkräfte der Feuerwehr, konnten aber nach ambulanter Behandlungdas Krankenhaus aber wieder verlassen.

Das Heißwasserrohr war im Untergeschoss des Hotels geplatzt. 80Grad heißes Wasser und Dampf schossen daraus hervor. Die beidenschwer verletzten Touristen aus Niedersachsen befanden sich zu dieserZeit im Fahrstuhl zum Schwimmbad, als das heiße Wasser in die Kabineeindrang und ihnen die Füße verbrühte. «Wir hatten Glück, dass sichnicht mehr Personen im Kellerbereich befanden», sagte Maritim-Direktor Gerhard Riegger. «Das Wasser stand kniehoch imUntergeschoss», sagte seine Stellvertreterin Ines Gutmann.

In dem Keller sind Küche und Lagerräume untergebracht. In demheißen Dampf schmolzen nach Polizeiangaben auch Behälter mitReinigungsmitteln. Ihr Inhalt vermischte sich mit Wasser undWasserdampf. Mitarbeiter und Retter, die versuchten, das Leck zureparieren, zogen sich deshalb nicht nur Verbrühungen zu, sondernklagten auch über Reizungen der Atemwege und Augen. Es wird jetztuntersucht, ob die Dämpfe giftig waren.

Laut Polizei laufen die Ermittlungen zur Unglücksursache in zweiRichtungen. Zum einen könnte Materialermüdung eine Rolle spielen. Eskomme aber auch ein Installationsfehler als Ursache in Frage. DasHotel in einem denkmalgeschützten Speicher am Elbufer war im Maieröffnet worden.