Hamburg Cannabis-Handel und Körperverletzung - Prozessbeginn
Eine Gruppe Männer hat laut Anklage einen Auftrag: Einen Sack mit 100 Kilogramm Marihuana aus einem Container bergen. Doch der ist weg. Es soll zu einem Streit mit schweren Folgen gekommen sein.

Hamburg - Wegen Cannabis-Handels, gefährlicher Körperverletzung und versuchten schweren Raubs stehen vier Angeklagte vor dem Hamburger Landgericht. Beim Prozessauftakt habe einer der angeklagten Männer sich geständig eingelassen, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Die Anhörungen der weiteren Angeklagten stehen den Angaben zufolge noch aus.
Die Angeklagten im Alter zwischen 20 und 49 Jahren sollen gemeinsam mit zwei gesondert verfolgten Komplizen Anfang November 2023 von unbekannten Hinterleuten einen Auftrag bekommen haben. Sie wollten laut Anklage einen Sack mit rund 100 Kilogramm Marihuana aus einem mit Holzpellets beladenen Container bergen. Was sie den Angaben zufolge nicht wussten: Es befand sich zum Zeitpunkt der Anlieferung kein Marihuana mehr in dem Container, da dieses bereits vom Zollamt Bremerhaven sichergestellt worden war.
Ein paar Tage später gab es mutmaßlich Streit mit einer anderen Gruppe Männern - einer der Angeklagten (23) soll bei diesem Vorfall allerdings nicht dabei gewesen sein. Dabei könnte es nach Angaben der Ermittler um die Herausgabe des nicht auffindbaren Rauschmittels gegangen sein. Im weiteren Verlauf sollen drei der Angeklagten auf die andere Gruppe mit Eisenstangen eingeschlagen und sie mit Schusswaffen bedroht haben. Ihre Opfer erlitten nach Angaben der Staatsanwaltschaft diverse Verletzungen.
Der Prozess wird am 12. Mai fortgesetzt.