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Fußball-Champions-League BVB kann auswärts noch gewinnen: Wichtiger Sieg in Zagreb

Vor dem Bundesliga-Schlager gegen die Bayern gelingt Borussia Dortmund ein wichtiger Champions-League-Sieg. In Zagreb stellt der BVB die Weichen in Richtung K.o.-Runde. Ärger gibt es dennoch.

Von Carsten Lappe, dpa 27.11.2024, 22:11
Der BVB kann wieder jubeln.
Der BVB kann wieder jubeln. Tom Weller/dpa

Zagreb - Mit dem ersten Auswärtssieg seit über zwei Monaten hat sich Borussia Dortmund für den Bundesliga-Klassiker gegen Bayern München in Stimmung gebracht. Durch das 3:0 (1:0) beim kroatischen Doublesieger Dinamo Zagreb gelang dem BVB ein großer Schritt in Richtung direkter Qualifikation für die K.o.-Runde der Champions League. „Das ist schon sehr, sehr gut. Wir sind richtig happy“, sagte Abwehrspieler Nico Schlotterbeck beim Streamingdienst DAZN. 

Treffer von Jamie Gittens (41. Minute), Ramy Bensebaini (56.) und Serhou Guirassy (90.) sorgten endlich wieder für einen Auswärtssieg. Allerdings musste Nationalspieler Julian Brandt das Spielfeld verletzt verlassen. Zuletzt hatten die Dortmunder am 18. September ebenfalls in der europäischen Königsklasse ein Auswärtsspiel gewonnen. Damals hatte es auch ein 3:0 beim FC Brügge gegeben.

Nach dem völlig verdienten Erfolg gegen das passive Team des früheren Bundesliga-Trainers Nenad Bjelica ist der Champions-League-Finalist der Vorsaison aber weiter der aktuell erfolgreichste deutsche Teilnehmer in diesem Wettbewerb. Mit zwölf Punkten aus fünf Partien ist das Team von Trainer Nuri Sahin Tabellenvierter. „In der Champions League läuft es seit dem letzten Jahr ganz gut bei uns“, unkte Schlotterbeck.

BVB-Beschwerde über zu intensiven Kontrollen der Fans

Rund um das Spiel gab es erhebliche Beschwerden der BVB-Fans, die über restriktive Kontrollen am Stadion-Eingang berichteten. „Wir verurteilen diese Form der Kontrollen und stehen aktuell im Austausch mit der UEFA und Dinamo Zagreb, um die Vorkommnisse zu melden und aufzuarbeiten“, schrieb der Fußball-Bundesligist auf der Internet-Plattform X.

Die Dortmunder sprachen von „grenzüberschreitendem Vorgehen des Ordnungsdienstes“. Einzelne Fans berichteten von Kontrollen im Intimbereich. Demnach hätten sich auch einige Anhänger in Zelten ausziehen müssen. Das Spiel war von der UEFA als Risikospiel eingestuft worden. „Uns erwartet am Mittwoch ein sehr emotionales, sehr hitziges Spiel“, hatte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl vor der Partie gesagt. 

Tatsächlich sorgten die rund 25.000 Zuschauer im baufälligen Maksimir-Stadion für eine lautstarke Atmosphäre, die vom Rasen aus indes wenig befeuert wurde. Die ersatzgeschwächten Kroaten zogen sich weit zurück und agierten arg defensiv. Der BVB hatte viel Ballbesitz und kam auch schnell zu Chancen. „Wir waren sehr dominant mit dem Ball. Das war ein gutes Spiel von uns“, sagte Torhüter Gregor Kobel. 

Dortmund klar überlegen gegen passive Kroaten 

Im September war Zagreb noch 2:9 beim FC Bayern untergegangen, hatte in den drei folgenden Spielen aber sieben Punkte geholt. Mit einer recht unerfahrenen Elf war das Team des ehemaligen Union-Berlin-Coaches Bjelica diesmal gegen den BVB nur auf Zerstörung aus. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte zappelte der Ball dann doch noch im Netz der Kroaten. Gegen einen Schuss aus rund 14 Metern nach einem vorherigen Solo von Gittens war Zagrebs Keeper Danijel Zagorac schließlich machtlos. 

An ihrer destruktiven Spielweise änderte Dinamo auch nach dem Wechsel nichts. Nach einer Ecke von Pascal Groß nutzte Bensebaini per Kopf einen groben Abwehrschnitzer Dinamos. Das Spiel war damit entschieden. Souverän und routiniert spielte der BVB nun weiter, zog sich etwas zurück und schonte einige Kräfte für Spiel gegen die Bayern. „Das wird ein krasser Fight. Wir freuen uns auf jeden Fall drauf“, meinte Kobel. Kurz vor dem Ende vollendete der eingewechselte Guirassy einen Konter zum Endstand.