Derby BR Volleys wollen klaren Sieg, die Netzhoppers Spaß
Vor dem Derby könnten die Ausgangslagen der BR Volleys und der Netzhoppers kaum unterschiedlicher sein. Der Meister will trotzdem keine Spieler schonen.
Berlin - Vor dem 40. Berlin-Brandenburg-Derby in der Volleyball-Bundesliga reden die BR Volleys erst gar nicht lange um den heißen Brei herum. „Alles andere als ein klarer Sieg für uns wäre enttäuschend“, sagt Geschäftsführer Kaweh Niroomand vor dem Heimspiel gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen am Freitag (20.00 Uhr/Dyn). Auch der Gegner zeigt sich ambitioniert, wenngleich auf etwas andere Art und Weise: „Wir wollen die Atmosphäre genießen und Spaß haben“, meint Jannes Wiesner, Außenangreifer bei den Netzhoppers.
Von den bisherigen 39 Liga-Derbys haben die Brandenburger nur eines gewinnen können, doch dieses Erfolgserlebnis liegt nunmehr fast zwölf Jahre zurück. Diesmal sind die Rollen noch eindeutiger verteilt als sonst: Die Volleys sind ungeschlagen Tabellenführer, die Netzhoppers abgeschlagen Letzter.
Was die Aufgabe für das Schlusslicht in Berlin zusätzlich erschwert: Die BR Volleys haben angekündigt, in Bestbesetzung zu beginnen. „Wir müssen uns einspielen, brauchen Wettkampfpraxis. Im Januar warten in der Bundesliga und in der Champions League noch eine ganze Reihe wichtige Spiele auf uns“, sagt Niroomand. Doch Bangemachen gilt nicht für die Netzhoppers. „Wir haben extrem Bock auf dieses Spiel, auch wenn wir da nicht mit allzu großen Erwartungen reingehen“, sagt Wiesner.
Das Projekt der Netzhoppers, sich mit durchweg jungen deutschen Spielern in der Bundesliga behaupten zu wollen, stößt bei Niroomand auf Wohlwollen: „Die Netzhoppers gehören zusammen mit dem TSV Haching und den vier Aufsteigern zu den Teams, die den Nachwuchskräften in Deutschland gute Chancen bieten, sich auf höherer Ebene zu beweisen. Da sind bei sechs Mannschaften 72 Plätze frei für deutsche Talente“, sagt er. „Das ist für die Entwicklung im deutschen Volleyball durchaus positiv.“