Betrugsvorwürfe Betrugsvorwürfe: Gericht verwarnt Sportmoderator Werner Hansch mit Geldstrafe

Dortmund - Der Sportmoderator Werner Hansch hat nach Betrugsvorwürfen eine Geldstrafe auf Bewährung erhalten. Das sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Dortmund am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein entsprechender Strafbefehl sei Hansch am Mittwoch zugestellt worden.
Es handele sich um eine „Verwarnung mit Strafvorbehalt“. Demnach müsste der 82-Jährige eine Geldstrafe - 180 Tagessätze à 40 Euro - nur dann zahlen, wenn er in den nächsten zwei Jahren erneut auffällig werden sollte, erläuterte der Gerichtssprecher. Zuvor hatte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Als „Promi Big Brother“-Sieger wegen Betrugs angeklagt
Hansch war im August als damals frisch gekürter Sieger der Sat.1-Show „Promi Big Brother“ wegen Betrugs angeklagt worden. Zu einer Hauptverhandlung bei Gericht werde es nun aber nicht kommen, schilderte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage erhoben, weil Hansch sich in sechs Fällen Darlehen von Bekannten erschlichen und vorgetäuscht haben soll, das Geld zurückzahlen zu wollen. Unter anderem habe er sich von CDU-Politiker Wolfgang Bosbach 5000 Euro geliehen.
Zum Zeitpunkt der Anklageerhebung war Hansch seinen Gläubigern noch insgesamt 34 500 Euro schuldig gewesen. Hanschs Anwalt Alfons Becker sagte der dpa, sein Mandant akzeptiere die sogenannte Verwarnung mit Strafvorbehalt. Eine Hauptverhandlung bleibe ihm damit erspart. Sein Handeln sei auf die „Krankheit Spielsucht“ zurückzuführen gewesen.
Die Gewinne aus der TV-Show habe sein Mandant vollständig in die Schuldentilgung gesteckt, betonte Becker. Er gehe davon aus, dass die Forderungen der Gläubiger befriedigt seien. Hansch hatte sich in der Vergangenheit mehrfach öffentlich reumütig gezeigt.