Tarifvertrag Beschäftigte an Dresdner Uniklinikum bekommen mehr Geld

Dresden - Das nichtärztliche Personal des Dresdner Universitätsklinikums erhält mehr Gehalt und zudem eine Prämie zum Inflationsausgleich. Darauf haben sich die Leitung der Uniklinik und die Gewerkschaft Verdi geeinigt. Wie beide Seiten am Freitag mitteilten, wurden außerdem Belastungsgrenzen definiert. Können diese nicht eingehalten werden, erhalten die Beschäftigten demnach einen tariflichen Belastungsausgleich in Höhe von 15 Prozent.
Beschäftigte mit einer Vollzeit-Stelle bekommen eine Inflationsausgleichsprämie von 2000 Euro netto, Beschäftigte in Teilzeit jeweils anteilig. Die Entgelte steigen zum 1. Oktober dieses Jahres um fünf Prozent. Die Laufzeit des Haustarifvertrages endet am 31. Dezember 2023. Er gilt für mehr als 5000 Beschäftigte. Die Gremien des Universitätsklinikums müssen noch zustimmen.
„Wichtig war es uns, nach den Jahren der Pandemie nicht nur Schadensbegrenzung zu betreiben, sondern wirksame Angebote zur Vermeidung von Überlastsituationen zu unterbreiten“, sagte Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. Nach Angaben von Verdi soll der Pflegepool personell erheblich aufgestockt werden. Damit könne man künftig auf kurzfristige Personalausfälle oder besondere Belastungssituationen reagieren.
„Das Thema Entlastung ist für unsere Mitglieder eine Herzenssache. Mit dem Tarifergebnis konnten hierzu Regelungen festgeschrieben werden, die ein deutliches Signal in die gesamte Region aussenden“, betonte Verdi-Verhandlungsführer Bernd Becker. Im Gesamtergebnis habe man Einkommens- und Arbeitsbedingungen deutlich verbessern können. Die kurze Laufzeit ermögliche eine Weiterentwicklung des Tarifvertrages mit Beginn des kommenden Jahres.