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Justiz Berliner mit Tabletten betäubt und ausgeraubt – Anklage

Sie sollen einem 88-Jährigen Medikamente in den Wein gemischt haben, um ihn zu betäuben und auszurauben. Der Senior überlebt das nicht. Jetzt klagt die Staatsanwaltschaft Berlin vier Frauen an.

Von dpa 02.12.2024, 11:11
Mehrere Frauen sollen einen Senior mit Medikamenten im Wein betäubt haben, um ihn auszurauben. (Symbolbild)
Mehrere Frauen sollen einen Senior mit Medikamenten im Wein betäubt haben, um ihn auszurauben. (Symbolbild) Jens Kalaene/dpa

Berlin - Fünf Frauen sollen einen 88-Jährigen in seiner Wohnung in Berlin mit in Wein gemischten Medikamenten betäubt und ausgeraubt haben. Der Mann erlitt durch die Medikamente eine beidseitige Lungenentzündung und Herzinfarkte, an denen er sechs Wochen später im Krankenhaus starb, wie die Staatsanwaltschaft Berlin mitteilte.

Die Behörde erhebt nun gegen vier Frauen Anklage vor dem Landgericht Berlin wegen gemeinschaftlichen besonders schweren Raubes mit Todesfolge in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die fünfte Tatverdächtige wird demnach in einem separaten Verfahren von der Behörde verfolgt.

Lorazepam in den Wein gemischt

Die Frauen im Alter von 25, 26 und 30 Jahren sollen den Mann beim Betteln vor seinem Wohnhaus kennengelernt haben, wie ein Sprecher sagte. Es kam demnach zu mehreren Besuchen, bei denen sie sich das Vertrauen des Mannes erschlichen.

Ende Februar 2023 sollen die Frauen in der Wohnung des 88-Jährigen das Medikament Lorazepam zerstoßen, in seinen Wein gemischt und ihn so betäubt haben, um dessen Bankkarte, Bargeld, Goldmünzen und andere Wertgegenstände zu stehlen.

Weiterer Fall im Jahr 2018

Eine der Frauen, eine 30-Jährige, soll in einem zweiten Fall bereits 2018 mit zwei anderen Verdächtigen einen 74-Jährigen in seiner Wohnung mit Diazepam im Wein betäubt und sein Mobiltelefon, Bargeld und sieben Armbanduhren gestohlen haben.

Die 30-Jährige und eine 25-Jährige wurden im Sommer laut Staatsanwaltschaft aus der Schweiz und aus Rumänien nach Deutschland ausgeliefert. Die zwei weiteren Angeklagten befinden sich demnach bereits in Untersuchungshaft.