Bayern Bayern: Familiendrama in Unterfranken

Würzburg/ddp. - Diese Nachricht sei jedoch erst am Dienstagmorgengelesen worden. «Trotz aller Bemühungen hatten wir keine Chance, dieKinder noch lebend zu finden», sagte die unterfränkischePolizeipräsidentin Lilliane Matthes.
Der 39-Jährige hatte zunächst in Himmelstadt seine Frau umgebrachtund dann in einer Pension im tschechischen Eger (Cheb) die Kinder undsich getötet. Dort wurden die Leichen am Dienstagnachmittag entdeckt.Die Frau war bereits am Morgen im Wohn- und Geschäftshaus der Familiein Himmelstadt erschossen aufgefunden worden.
Nach ersten Erkenntnissen der tschechischen Polizei wurde einesder beiden Kinder erschossen, auch der Täter hatte eineSchussverletzung. Genaue Informationen lägen aber noch nicht vor, dieObduktion in Tschechien laufe noch, sagte Ermittlungsleiter HartmutFertig. Am Tatort in Himmelstadt sei keine Tatwaffe gefunden worden,dafür aber in Eger. Das Kaliber 22 passe zu den tödlichenSchussverletzungen der 29 Jahre alten Ehefrau. Dass derFamilienvater, der als selbstständiger Unternehmer tätig war, legaleine Waffe besessen habe, sei nicht bekannt.
Zu einem möglichen Motiv konnten Polizei und Staatsanwaltschaftnoch keine Angaben machen. Es sei kein Abschiedsbrief gefundenworden, hieß es. Offenbar lebte die Frau aber bereits in Trennung undsuchte nach einem anderen Job als jenem im Unternehmen ihres Mannes.