Tennis München-Märchen für Diego Dedura vorbei
Diego Dedura-Palomero sorgt bei den BMW Open für frischen Wind. Im Achtelfinale von München ist für den deutschen Teenager, der künftig nur unter dem Mädchennamen seiner Mutter antritt, aber Schluss.

München - Das kurze Tennis-Märchen von Diego Dedura bei den BMW Open ist beendet. Der erst ins Hauptfeld nachgerückte Berliner war beim 1:6 und 1:6 im Achtelfinale gegen den Belgier Zizou Bergs chancenlos. Der 17-Jährige, der künftig nur noch unter dem Mädchennamen seiner Mutter startet, durfte sich aber über eine Menge Erfahrung, 50 Punkte für die Weltrangliste und 36.560 Euro Preisgeld freuen.
„Es war rappelvoll, ich konnte meinen Papa in der Box gar nicht sehen. Ich bin super happy, dass ich noch so viele Leute auf die Anlage bringen konnte“, sagte Dedura, der von seinem Vater Cesar betreut wird, auf der anschließenden Pressekonferenz. Bergs sei aber einfach besser gewesen.
Der Spitzname bleibt
Dedura, der noch als Dedura-Palomero ins Sandplatz-Event gestartet war, hatte gegen den früheren Top-Ten-Spieler Denis Shapovalov aus Kanada, der allerdings aufgeben musste, als erster 2008 geborener Profi ein Match im Hauptfeld eines ATP-Turniers gewonnen. „Ich glaube, zwei Namen reichen“, sagte der Youngster zu seiner Wahl und lachte. Sein Spitzname bleibe aber „DDP“.
„Auf geht's, Diego!“
Gegen Bergs im Achtelfinale sah der Sohn eines Chilenen und einer Litauerin aber einfach kein Land. Man merkte, wie sehr er sich mit Tempo und Härte in den Schlägen seines Rivalen abmühte. „Ich habe noch viel zu lernen“, meinte der erfrischend auftretende junge Spieler. „Ich kann mitnehmen, dass ich auf dem Platz ruhiger bleiben kann.“
Ab und an deuteten sich aber für Dedura doch kleinste Möglichkeiten für eine Wende an. „Auf geht's, Diego!“, skandierten ihm die Fans auf den Rängen vor allem Ende des ersten Satzes zu. Für ein Break reichte es dennoch nicht. Auch nicht im zweiten Durchgang. So endete der Ausflug des deutschen Lucky Losers ins Achtelfinale nach 1:09 Stunden.