Kriminalität Anwohner in Rigaer Straße angegriffen - Steine auf Polizei
Vermummte ziehen mit Fackeln durch Friedrichshain. Anwohnern erscheint das verdächtig. Sie rufen die Polizei. In der Rigaer Straße eskaliert die Situation.
![Polizisten wurden in der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain mit Pyrotechnik angegriffen. (Symbolbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/08/8394aee9-560f-46e1-a498-ef71a43c3d9d.jpeg?w=1024&auto=format)
Berlin - In der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain sind erneut Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden. Einen Anwohner, der die Polizei angerufen hatte, attackierten Vermummte. Der 49-Jährige erlitt Verletzungen an Kopf und Oberkörper, wie die Polizei mitteilte.
Nach den Angaben zogen etwa 20 vermummte Menschen mit einem Transparent, Spraydosen und Fackeln am späten Freitagabend von der Schreinerstraße durch die Samariterstraße und die Rigaer Straße in Richtung Liebigstraße. Anwohner riefen die Polizei, darunter der 49-Jährige. Ihn soll die Gruppe mit Pfefferspray besprüht und ihn getreten haben.
Lage beruhigt sich erst nach einiger Zeit
Als Polizisten in der Rigaer Straße eintrafen, griffen die Vermummten sie mit Steinen und Pyrotechnik an, wie es hieß. Auch als die Einsatzkräfte sich um den verletzten Anwohner kümmerten, hätten sie damit nicht aufgehört. Allerdings wurde niemand getroffen.
Die Lage beruhigte sich laut Polizei erst, als weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung hinzukamen. Polizistinnen und Polizisten wurden nicht verletzt, wie es hieß. Ein Polizeiwagen wurde jedoch durch die Steinwürfe beschädigt. An Hauswänden wurden laut Polizei Farbschmierereien mit Bezug zur linken Szene in Griechenland gefunden, auch entsprechende Flyer seien gefunden worden.
Laut Polizei war auch ein Hubschrauber im Einsatz, der überprüfen sollte, ob sich eine Person auf einem Hausdach befindet. Es konnte aber niemand ausfindig gemacht werden. Rund 70 Polizistinnen und Polizisten waren vor Ort, wie es hieß.
Gewerkschaft: Menschenleben gefährdet
Die Polizei ermittelt unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs sowie gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Sechs Menschen wurden demnach vorübergehend festgenommen, um deren Identität zu klären.
Kritik kam von der Gewerkschaft der Polizei: „Wer Menschen mit Pyrotechnik oder anderen Wurfgeschossen attackiert, äußert keine politische Meinung und kämpft nicht gegen soziale Ungerechtigkeit, er greift unsere Demokratie an und gefährdet Menschenleben.“
Zweiter Angriff innerhalb weniger Wochen
In der Rigaer Straße steht ein noch zum Teil von Linksextremisten besetztes Haus. In der Vergangenheit ist es dort immer wieder zu Angriffen auf Polizisten gekommen. Zuletzt wurden Mitte Januar Polizisten mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Zudem zündeten vermummte Menschen auf der Straße mehrere Tannenbäume an.
Als die Feuerwehr eintraf, konnte sie nicht löschen, weil Vermummte auf den umliegenden Hausdächern zu sehen waren und die Feuerwehrleute Angriffe befürchteten. Eine mit spezieller Schutzkleidung ausgerüstete Hundertschaft der Polizei rückte an und wurde laut Behörde gezielt mit Pyrotechnik angegriffen.