Andenken an Winnetou Andenken an Winnetou: Nachlass-Auktion von Pierre Brice bringt 150.000 Euro ein

Berlin - Hunderte persönlicher Gegenstände aus dem Nachlass des Schauspielers und Winnetou-Darstellers Pierre Brice haben bei einer Versteigerung in Berlin den Besitzer gewechselt. Mit der Auktion „erfülle ich den letzten Willen meines geliebten Mannes: Lerne loszulassen“, teilte die Witwe des Schauspielers, Hella Brice mit. Zum Ende der Auktion in der Nacht zum Sonntag belief sich der Gesamterlös auf etwa 150.000 Euro, wie ein Sprecher der Familie mitteilte.
Versteigert wurden bekannte Filmrequisiten wie Winnetous Perücke und Stirnbänder, aber auch Sammlungen privater Briefe, Kostüme, Gemälde, Filmplakate und Drehbücher - insgesamt fast 800 Positionen. Die begehrtesten Objekte wurden in Vitrinen präsentiert. Die begehrtesten Objekte wurden in Vitrinen präsentiert. Der französische Schauspieler war in den 1960er Jahren als Darsteller des Apachenhäuptlings Winnetou in den Verfilmungen der Romane von Karl May berühmt geworden.
Piere Brice - Alter Bravo-Otto bringt 13.000 Euro
Das Publikum reiste aus verschiedenen Teilen Deutschlands an. Einige Fans des Schauspielers kamen nur zum Zuschauen - andere hatten es auf bestimmte Raritäten aus dem Leben des Winnetou-Stars abgesehen. „Das Stirnband und der Bravo-Otto wären schon toll“, sagte eine Frau, die nach eigenen Angaben aus dem nordrhein-westfälischen Leverkusen mit ihrer Tochter zu der Auktion angereist war.
Schon während der ersten Auktionsstunde wechselte eine goldene Uhr für 3000 Euro den Besitzer, die Pierre Brice bei Gala-Abenden in der linken Tasche seiner Smokinghose getragen haben soll. Als begehrtestes Objekt erwies sich der Bravo-Otto von 1971. Für die Preistrophäe der Jugendzeitschrift wurden 13.000 Euro geboten. Die original Winnetou-Perücke erreichte dagegen nur 1400 Euro.
Andenken von Pierce Brice - fast alles geht weg
Wegen des großen Umfangs fiel der letzte Hammer erst am Sonntag gegen 0.30 Uhr. „Ein harter Kern von 20 Menschen hat bis zuletzt durchgehalten. Wir sind fast alles losgeworden“, sagte der Sprecher der Familie. Einzige Ladenhüter waren demnach Bücher in französischer Sprache. Ein Teil des Gesamterlöses von 150.000 Euro soll gespendet werden. Der Empfänger stehe aber noch nicht fest.
Hella Brice verfolgte die Auktion von München aus online mit. Aus gesundheitlichen Gründen habe sie nicht persönlich teilnehmen können, sagte der Sprecher. Pierre Brice war 2015 im Alter von 86 Jahren gestorben.
(dpa)