Autokonzern Fahrerlos in Leipzig: BMW lässt Neufahrzeuge im Werk vom Computer steuern
Der Autobauer setzt eine neue Technik ein. Die Logistik soll im Leipziger Werk so vereinfacht werden.
Leipzig/MZ. - Die im Leipziger BMW-Werk hergestellten Fahrzeuge sollen auf dem Werkgelände automatisiert fahren. Seit dem Jahr 2022 erprobte der Autobauer im bayerischen Werk in Dingolfing das automatisierte Fahren von Neufahrzeugen. Dieser Prozess geht nun in Serie und wird in Leipzig eingesetzt. „Das automatisierte Fahren im Werksumfeld optimiert unseren Produktionsprozess und bringt deutliche Effizienzgewinne in unserer Logistik mit sich“, erklärt Milan Nedeljkovi, Produktionsvorstand der BMW AG, laut Mitteilung. „Deshalb werden wir diese Technologie zügig im Produktionsnetzwerk ausrollen.“
Die Technologie bei in den in Leipzig produzierten Mini Countryman und den 2er-BMW eingesetzt werden. In Dingolfing fahren den Angaben zufolge die Neufahrzeuge vollautomatisch und fahrerlos über eine mehr als einen Kilometer lange Strecke von den beiden Montagehallen über die sogenannte Kurzprüfstrecke bis in den Finish-Bereich des Werks. Möglich macht dies eine entlang der Strecke installierte Sensorik, die größte Lidar-Infrastruktur Europas.
Das Light Detection and Ranging oder kurz Lidar ist ein System zur Generierung von hochauflösenden 3D-Informationen in Echtzeit mittels Licht. Durch einen Laserstrahl wird sozusagen eine Karte von der Umwelt erzeugt. Das Auto fährt dann nach dieser erstellten Karte.
Laut BMW soll das System das Auto unabhängig von der Fahrzeugausstattung steuern. Nach und nach will BMW die Technik in allen Werken einsetzen.