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Wintersport und Erholung Wintersport und Erholung: Am Wochenende auf in den Harz

Von Julius Lukas 05.02.2015, 19:24
Wintersportler fahren bei Sankt Andreasberg über die sogenannte Skiwiese im winterlichen Oberharz.
Wintersportler fahren bei Sankt Andreasberg über die sogenannte Skiwiese im winterlichen Oberharz. dpa Lizenz

Halle (Saale) - Die Spurenleger laufen derzeit heiß im Harz. Die Fahrzeuge ziehen Loipen in den Schnee und haben gerade richtig viel zu tun, wie Sabine Aschenbach von der Touristeninfo Benneckenstein erzählt: „Bei uns sind gleich mehrere Spurenleger unterwegs, sonst würden wir gar nicht alle Strecken frei halten können.“ Fast 50 Kilometer Loipen gibt es rund um Beneckenstein. 135 Kilometer sind es in der Stadt Oberharz, zu der der kleine Ort gehört.

„Es herrschen ideale Wintersportbedingungen bei uns“, sagt Christin Faust. Die Sprecherin des Tourismusverbandes Harz zählt auf: „41 geöffnete Abfahrtspisten, über 30 präparierte Rodelbahnen, 300 Kilometer Winterwanderwege und 500 Kilometer gespurte Loipen in der gesamten Region.“

Abseits vom Wintersport gibt es an diesem Wochenende eine Reihe von Angeboten - hier eine Auswahl.

„Licht ins finstere Mittelalter“ lautet das Motto einer Führung, die am Sonnabend auf Burg und Schloss Allstedt (Mansfeld-Südharz) stattfindet. Ausgerüstet mit Taschenlampen geht es ab 19 Uhr in die 1 200 Jahre alte Anlage. Eintritt für Erwachsene sechs Euro, für Kinder 3,50 Euro.

Eine Zeitreise durch die Folkgeschichte bietet der kanadische Sänger Jeff Beadle am Sonntag ab 17 Uhr in Lochwitz (Mansfeld-Südharz). Tickets kosten zwölf Euro.

Ein Kinderkarnevalsumzug beginnt am Sonnabend um 13 Uhr auf dem Roßlauer Markt.

„Glanzlichter - Misterwerke zeitgenössischer Glasmalerei“ sind im Naumburger Dom zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung montags bis sonnabends von 10 bis 16 Uhr, sonntags von 12 bis 16 Uhr.

Schon am vergangenen Wochenende, als in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen die Ferien begannen, lockte das Winterwetter zahlreiche Freizeitsportler und Erholungssuchende an. „Auf die Parkplätze im Ort passte fast kein Auto mehr“, sagt Gerlinde Reinert von der Touristeninfo in Friedrichsbrunn. In dem östlichen Harzer Wintersportort können in der Langlaufarena Bodetal über 20 Loipenkilometer belaufen werden. Hinzu kommen zwei Rodelstrecken und zwei Winterwanderwege. „Wer am Wochenende im Ort übernachten will, der sollte so schnell wie möglich anfragen“, rät Reinert.

Für den gesamten Harz sieht das Christin Faust ähnlich: „Durch die Ferien sind wir gut ausgelastet, aber für Kurzentschlossene sollte sich noch etwas finden lassen.“ Am einfachsten sei es, sich einen bestimmten Ort auszusuchen und dort direkt beim Tourismusservice nachzufragen. „Die wissen immer, ob noch ein Zimmer zu haben ist.“

Neben dem reinen Wintersport gibt es am Wochenende noch weitere Veranstaltungen in der Harzregion. Am Samstagnachmittag wird auf dem Skihang in Benneckenstein mit einem gefüllten Bierkrug um die Wette gerodelt. Wer etwas verschüttet, bekommt eine Strafzeit auferlegt. Am Abend findet im Kurpark Schierke eine Aprés-Ski-Party mit Feuershow statt. Sonntag fährt die Harzer Schmalspurbahn mit Traditionswagen auf den Brocken und in Stiege findet ein Fastnachtsumzug statt.

Trendsportart "Snowkiten"

Einen besonderen sportlichen Tipp hat Christin Faust auch noch: „Snowkiten - das ist ganz neu“. Den Trendsportart hat Michael Scholz in den Harz gebracht. Mit einem Snowboard unter den Füßen und einem Lenkdrachen in der Hand segeln er und seine Schüler seit November über die Wiesen rund um Elbingerode und Braunlage. „Snowkiten geht schon ab einen Schneedecke von 15 Zentimetern“, sagt Scholz. Am kommenden Wochenende bietet er mehrere Kurse an. Wer Interesse hat, kann sich im Internet über die Details des Angebots informieren (bigboysportsacademy.de).

Und auch der Wetterbericht liefert für das Wochenende beste Aussichten. „Die Temperaturen bleiben schön frostig“, sagt Christin Faust. Und am Sonntag soll den gesamten Tag über die Sonne scheinen. „Wir haben mit Schnee und Wetter wirklich Glück dieses Jahr“, fasst sie zusammen. Das unterstreicht auch Sabine Aschenbach aus Benneckenstein mit Blick auf den Winter 2013/14. „Da gab es so wenig Schnee, dass unsere Spurenleger nur ein einziges Mal unterwegs waren.“