Vogelzüchter Vogelzüchter: Traditioneller Finkenwettstreit im Harz
Benneckenstein/dpa. - Im Harzort Benneckenstein (Landkreis Wernigerode) trällern am Pfingstmontag wieder Vögel um die Wette: Zum traditionellen «Finkenmanöver» erwartet die höchstgelegene Stadt Sachsen-Anhalts tausende Besucher. Sieger in dem auch als «Finkenschlagen» bekannten Wettbewerb wird der Vogelzüchter, dessen Buchfink in begrenzter Zeit die meisten Schläge (Gesänge) macht. Das von Tierschützern kritisierte Schauspiel hat eine jahrhundertealte Tradition. Auch andernorts im Harz gibt es solche Wettbewerbe, etwa am 15. Juni in Tanne.
Überschattet werden die Wettstreite von Ermittlungen der Magdeburger Staatsanwaltschaft. Diese hatte am Mittwoch zusammen mit dem Veterinäramt Durchsuchungen bei mehreren Finkenzüchtern in Benneckenstein, Thale und Hasselfelde vorgenommen. Dabei seien die Haltungsmethoden der Züchter kontrolliert worden, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde der «Magdeburger Volksstimme» (Freitag).
Vogelschützer werfen den Finkenhaltern im Harz seit Jahren Tierquälerei vor, weil die Tiere vor dem Wettkampf monatelang in weiß verhängten, kleinen Käfigen gehalten werden. Die Finkenhalter argumentieren dagegen, dass sie den Vögeln dabei keinen Schaden zufügen.