Schwere Unwetter in Sachsen-Anhalt Unwetter in Sachsen-Anhalt: Lastwagen auf der B71 in der Börde umgekippt
Leipzig - Der Deutsche Wetterdienst warnt in Ostdeutschland vor schweren Unwettern. Besonders betroffen ist Sachsen-Anhalt. Dort seien extreme Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von über 140 Stundenkilometer, Starkregen und bis zu fünf Zentimeter große Hagelkörner möglich.
„Die gleiche Gewitterzelle, die heute Mittag in Hamburg für ein schweres Unwetter sorgte, hat sich nun noch in den extremen Bereich aufgeblasen“, sagte Andreas Friedrich, Tornado-Experte des Deutschen Wetterdienstes. „Am Nachmittag dürfte sich die Gewitterfront vom Odertal bis zum südlichen Niedersachsen erstrecken und kann mit schweren Orkanböen für extreme Schäden sorgen.“
Unwetter in Sachsen-Anhalt: Hohes Einsatzaufkommen in Leitstelle Polizei und Rettungsleitstellen der Landkreise
In Magdeburg und in Dessau haben Unwetter am späten Nachmittag bereits für zahlreiche Einsätze der Polizei gesorgt. Besonders im Norden von Sachsen-Anhalt tobte das Unwetter. Zahlreiche Bäume seien umgestürzt und Keller vollgelaufen, sagte ein Polizeisprecher in Magdeburg. Auf der B71 in der Börde kippte ein Lastwagen um. Im Altmarkkreis Salzwedel blockierten Bäume mehrere Straßen. Von Verletzen sei zunächst nichts bekannt, sagte der Sprecher.
Aufgrund der Unwettersituation in diversen Landkreisen, sind die Einsatzleitstelle der Polizei und die Rettungsleitstellen der Landkreise nur eingeschränkt und mit größerer Wartezeit erreichbar. Die Sachbearbeiter arbeiten mit Hochdruck an den eingehenden Notrufen.
Wegen Unwetterschäden sind viele Strecken nördlich von Magdeburg gesperrt
Betroffen sind die Züge folgender Linien:
RB 32 Stendal - Salzwedel
RB 33 Stendal - Tangermünde
RB 35 Stendal - Gardelegen - Oebisfelde - Wolfsburg Hbf - Braunschweig
RE 20 Magdeburg Hbf - Stendal - Salzwedel - Uelzen
RB 36 Magdeburg Hbf - Haldensleben - Oebisfelde - Wolfsburg Hbf
Das Unwetterrisiko bestehe ab Donnerstagmittag und nehme im Laufe des Tages zu, teilte der DWD mit. Die Gewitter würden sich teils auch bis in die Nacht halten.
Grund ist Tief Paul, das am Donnerstag von Westen nach Osten über Deutschland zieht. (dpa/mz)