Umzugs-Denkmal Umzugs-Denkmal: Heuersdorfer Kirche wird Ostern in Borna geweiht
Borna/ddp. - Da die kleine Dorfkirche nurrund 60 Gläubige fasse, werde der Gottesdienst auch in diebenachbarte St. Marien-Kirche übertragen, sagte SuperintendentMatthias Weismann am Donnerstag in Borna. Musikalisch begleitet werdeder Gottesdienst von einem Flöten-Quintett, da die Orgel in der 750Jahre alten Emmauskirche noch nicht fertig geworden ist.
Die Kirche, die 1258 in Heuersdorf erbaut worden war, erstrahlt anihrem Standort in Borna jetzt in neuem Glanz. Die verputzten Wändesind weiß und hellgrün, in den Boden wurde eine Heiz- und Klimaanlageeingebaut. Kunstwerke vergangener Epochen an den Wänden wurdenteilweise freigelegt, wie Landeskonservatorin Rosemarie Pohlacksagte. Das Dach wurde mit roten Ziegeln neu gedeckt, die Außenwändeaus Feld- und Bruchsteinen entsprechend des ursprünglichen Zustandsneu verputzt.
«Die Erhaltung der Emmauskirche hat mehr als symbolischeBedeutung», sagte Pohlack. Anhand der Kirche könne man Geschichteauthentisch zeigen. Das Gebäude habe einen großen Denkmalwert, da essich um eine der ältesten Kirchen in Sachsen handele. Wichtig für dieUmsetzung sei zudem gewesen, dass es eine Folgenutzung am neuenStandort gebe.
Die Emmauskirche war im Herbst 2007 aus dem zwölf Kilometerentfernten Heuersdorf auf Spezial-Lkw nach Borna transportiertworden. Der Ort muss nach jahrelangem juristischem Kampf demBraunkohlebergbau der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft(Mibrag) weichen. Bis Ende des Jahres sollen auch die letztenBewohner Heuersdorf verlassen haben.