Spitzenkandidaten in Sachsen-Anhalt Szenen einer Schicksalswahl - Vor dem Aufbruch ins Ungewisse
Nach gut 100 Tagen Wahlkampf entscheidet sich an diesem Sonntag, welche Partei bei Wählerinnen und Wählern punkten kann. Eine Erkundungsreise auf den Spuren der Spitzenkandidaten im Land - mit Stopps bei Predigern, Betriebsräten, Marktschreiern und Rettern vor dem Untergang.

Halle/MZ. - Ein bisschen sieht es aus wie eine Wagenburg, was sich die FDP auf dem halleschen Marktplatz gebaut hat. Busse und Transporter mit dem Konterfei des Spitzenkandidaten stehen um eine Bühne herum und versichern mit großen Aufklebern, dass alles sich ändern lässt.
Nur das Wetter nicht. Es ist kalt in der früheren liberalen Hochburg und die gelbe Wahlkampfmaschine läuft sich auch erst langsam warm. Die Genscherstadt ist für den Start ein guter Ort, Christian Lindner gemeindet sich gleich ein. Die Familie seiner Frau habe hier mal eine Kneipe betrieben, sagt er und kassiert höflichen Applaus. Seine Familie habe im übrigen sogar Wurzeln im Norden Sachsen-Anhalts. Wieder regen sich die Hände eher bedächtig als begeistert.
Dahin, wo es wehtut
Lindner ist dort, wo es wehtut. Während die Konkurrenz Wahlauftritte im geschlossenen Saal bevorzugt, steht der ehemalige Finanzminister im eisigen Wind eines grauen Januartages. Der Mantel ist hochgeschlossen wie eine Rüstung. Fest packt die Faust das Mikrophon. Lindner gibt den Marktschreier, ein Handlungsreisender in Sachen Freiheit, Leistung und wirtschaftlicher Vernunft. „Wer arbeitet, muss mehr Geld haben als jemand, der Bürgergeld bezieht“, ruft er. Ganz rechts vorn von der Mitte klatscht es da laut. Hier stehen die, die das so ähnlich sehen. Hinten links dagegen heben Protestler ihre Pappschilder. „Mehr Torte für Lindner“, fordert eins. Lindner sei „Deutschlands frechster Arbeitsloser“ behauptet ein anderes.
Später wird ein Ei fliegen, sein Ziel aber verfehlen. Es landet mitten in einer Torte, die die hallesche FDP ihrem Parteivorsitzenden verehrt hat. Lindner lacht. „Sie hätten ein paar mehr mitbringen sollen“, höhnt er.

Dem Spitzenkandidaten der FDP, die um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen muss, scheint der Gegenwind zu gefallen. Wie aufgezogen spult Lindner auf der Bühne sein Programm ab. Wirtschaft, Leistung, Migration. Vor der Bühne sagt eine Frau zu ihrer Nachbarin, sie würde „schon aus Prinzip von dem nie was kaufen“. Die Angesprochene empört sich zurück: „Wer hat denn das alles gemacht, die Krise und alles, das war doch Ampel“. Laut ruft sie „Ihr wart das!“ nach vorn. „Das bringt doch nichts“, sagt die andere.
Gegen den Faschismus
Es ist viel zu laut auf dem Marktplatz. Aber lebendig. Mit rauer Stimme kämpft Lindner an gegen den Chor aus jungen Leuten, der den alten Kanon vom „Hejo, spann den Wagen an“ einstimmig als „Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen den Faschismus hier im Land“ singt. „Mich bringt ihr nicht zum Schweigen“, wettert er, „wir Liberale stehen aufrecht!“
Alles lässt sich ändern, eines nicht: Wer Wahlkampf machen will, muss sich zuerst einmal von sich selbst überzeugen. Dann kommen auch die Leute, etwa zu Olaf Scholz, dem Bundeskanzler, der als Wahlkämpfer das gediegene Ambiente bevorzugt. Der Spitzenkandidat der SPD tourt durch Kongress-Center und das „Westbad“ in Leipzig, eine „Eventlocation im Bauhausstil“. In Halle hat er das Steintor-Variete gewählt, heute geschmückt mit roten Stellwänden, auf denen „Mehr für Dich − Besser für Deutschland“ steht.

Trotz des Angebotes ist die Schlange am Einlass überschaubar. Trotz Voranmeldungspflicht − das Bundeskriminalamt überprüft alle Teilnahmewünsche „wegen der Sicherheit“ − findet sich auch noch Platz für kurzentschlossene Tagesgäste. „Was ist denn hier los“, fragt ein älterer Mann draußen. Na, der Scholz doch. „Der Scholz?“ Genau der. Den würde man ja schon gern mal selbst erleben, in Natura. „Wer weiß, wie lange der noch da ist.“
Nicht alle lachen. Ob man da noch reinrutschen könne? Gelassen nickt der Genosse am Einlass. „Bitte Schalter links.“
Saal ohne Strickjacken
Wo sonst. Dahinter Sicherheitsprüfung. Sekundensache. Dafür stehen Schlangen an der Garderobe. Jede Art Jacke ist im Saal verboten. Wirklich jede, also bitte: Auch die Strickjacke aus. Trotzdem geht es pünktlich los: Kurzes Einschwören der Gemeinde, dann ist er da: „Unser Bundeskanzler Olaf Scholz“, freut sich Eric Eigendorf, Halles SPD-Fraktionschef und erstmals Kandidat für einen Bundestagssitz.

Mit Scholz wird es sofort ruhiger im Saal. Gemessenen Schrittes wandert der 66-Jährige vor der Bühne über den extra ausgelegten roten Teppich. Scholz erläutert, was da los war mit der Ampel, wie das bald besser wird und welche Pläne er umsetzen werde, sobald die Wähler ihm noch einmal Prokura gegeben haben. Erinnerte Lindners Werben um Wähler an einen Wanderprediger, so tritt hier ein Betriebsratsvorsitzender vor seine Belegschaft.

Der selbsternannte Erwachsene
Scholz lässt keinen Zweifel daran, dass er der Erwachsene unter den Bewerbern ist. Wie nebenbei werden all die Ämter erwähnt, die er schon innehatte, und von allen Krisen, die er lösen konnte, wird keine vergessen. „Da habe ich...“, fangen Sätze an, in denen die Namen der Mächtigen der Welt auftauchen und Olaf Scholz in vielen Rollen. Innensenator, Regierender Bürgermeister, Finanzminister, Kanzler. Der Mann, der hier steht, in dunklem Anzug und Hemd ohne Binder, kennt sich aus, soll das sagen. Die Namen seiner Mitbewerber erspart sich Olaf Scholz. Dass sie alle keine Erfahrung haben, verglichen mit ihm, verschweigt er nicht.

„Im Gespräch mit Olaf Scholz“ nennt die SPD das schaumgebremste Wahlkampfformat, bei dem nach den einführenden Worten des Kanzlers Fragen gestellt werden dürfen. Eine seltene Gelegenheit, die gern genutzt wird. SPD-Wählerinnen und Wähler wollen viel wissen und noch mehr Erstaunliches. Ob es nicht Zeit sei, ein Wahlverfahren mit drei Stimme für jeden Wähler einzuführen? Ob er nicht auch glaube, dass die Steuern zwischen Bund, Land und Kommune anders verteilt werden müssten? Und wie geht es weiter mit der digitalen Infrastruktur?
Lauter ganz zentrale Fragen
Olaf Scholz ist kein hastiger Antworter. Das sei „eine ganz zentrale Frage“, sagt er immer, und dass er sie natürlich auf dem Schirm habe. Nicht jede Idee sei gut, aber Deutschland müsse bei vielem noch besser werden. Andächtig lauscht der Saal den Ausführungen des Kanzlers über „fiskalische Wucht, mit der jetzt investiert werden“ müsse, über die Notwendigkeit, „dass wir was für die jungen Leute tun“ und die Entlastung für Kommunen, die „auch geht, wenn alle mitmachen“.

Den Volkstribun, den mögen andere geben. Olaf Scholz trägt lieber den Blaumann eines Mechanikers der Macht, der pragmatische Lösungen sucht und sich nicht scheut, sie an exotischen Plätzen zu finden. Sein „Made in Germany“-Bonus sei zum Beispiel „wie in den USA“ gestaltet. Eine Steuergutschrift für Firmen, die Geld in neue Fabriken stecken, „da braucht es keine Verwaltung, keine Bürokratie, die prüft, ob das jetzt die richtige oder die falsche Maßnahme ist“.
Rücksichtsvolles Publikum
Nachfragen, warum das alles erst jetzt und demnächst und nicht schon in den vergangenen Jahren, muss Scholz so wenig fürchten wie Kritik. Das Publikum geht freundlich mit ihm um. Fast scheint es, als mieden die Menschen im Steintor-Saal rücksichtsvoll jede Erwähnung von Wirtschaftslage, Ukrainekrieg, Flüchtlingsfrage und weltpolitischen Spannungen. Der Bundeskanzler dankt es und steht am Ende noch für gemeinsame Selfies zur Verfügung. Der ältere Herr, der kurzentschlossen mit reingerutscht ist in die Versammlung, lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen. „Der kommt bestimmt nie wieder“, ist er sicher.

Die wohl auch nicht, jedenfalls nicht nach Halle: Alice Weidel hat mit ihrer AfD die Messehalle am Stadtrand gemietet, um Wahlkampfauftakt zu feiern. Gekommen sind 4.000 Anhänger, von Hundertschaften Polizei vor 9.000 Gegendemonstranten abgeschirmt. Viele der angemeldeten Teilnehmer pirschen sich über Schleichwege heran, die Autos aus Angst weitab geparkt. Im Foyer wird angestanden, dicht gedrängt.
In der Halle dann eine Show von fast amerikanischem Zuschnitt. Es gibt Trommler und Lichteffekte und ein Sänger klampft „Unsere Heimat, das ist unser deutsches Land“, ehe der Schriftsteller und Filmemacher Imad Karim von der „einzigen echten Opposition“ spricht, die „kriminalisiert und dehumanisiert“ werde. Im Saal werden Deutschland-Flaggen und blaue Papp-Herzen geschwenkt. Es geht zu wie im Fußballstadion, als Alice Weidel zu den Gitarrenakkorden von „Rockin’ in the Free World“ einmarschiert.

„Elon, hörst Du mich“
Die 45-Jährige ruft von der Bühne „Ich liebe Euch“, von unten ruft es „Alice für Deutschland“ zurück. Auf den Leinwänden über der Bühne erscheint der US-Milliardär Elon Musk. „Elon, hörst Du mich“, ruft Alice Weidel und Musk schüttelt den Kopf. Tücken der Technik. Dann redet der reichste Mensch der Welt einfach drauflos, auf Englisch, überlebensgroß auf den Bildschirmen. Übersetzt wird nicht, aber „nur die AfD kann Deutschland retten“ versteht jeder im adrenalinschwitzigen Saal. „Seid optimistisch, seid erwartungsfroh“, fordert der reichste Mann der Welt. Draußen rufen die Protestler „Ganz Halle hasst die AfD“, drinnen feuert das die Stimmung nur weiter an.

Hier muss niemand überzeugt werden. Die da sind, sind es längst. „Ich sage Euch, es reicht“, sagt Weidel, in flachen Schuhen, weißer Bluse und Kostüm mit weißen Einstecktuch gestylt wie eine Geschäftsfrau, die eine Bilanz lesen kann. „Die anderen Parteien haben die Herrschaft des Unrechts etabliert“, ruft sie und „Wir müssen Deutschland retten, denn unser Vaterland ist in eine Schieflage geraten“.
Insolvenzen, Bürokratie, Migration und die „Altparteien“ − Weidel hat keine Lösungen mitgebracht, aber jede Menge Losungen. Ein paar Städtenamen reichen, um die Menge im Chor „Abschieben, Abschieben“ rufen zu lassen. Der Dresdner Liedermacher Thomas Uhlig singt sein Lied „Am Sonntag mach ich blau“ mit der Zeile „Seid mit dem Osten nicht so barsch, sonst tritt der Osten euch in den...“ Am Ende fehlen nur noch das Feuerwerk und Ballons von der Decke. Ersatzhalber intoniert der aus Essen stammende Frank Schwung alias „Der Biker“ zum Playback winzig klein auf der Riesenbühne ein Ständchen vom „Ostwind“, der jetzt weht und dafür sorgt „dass sich was dreht“.

Heller als bei Scholz
Beim grünen Spitzenkandidaten Robert Habeck geht es deutlich weniger bombastisch zu. Habeck hat nicht nur „Küchentischgespräche“ im Wahlkampfprogramm, sondern auch „Politische Kaffeepausen“ und „Politische Mittagspausen“. Das Hauptgericht aber sind die Abendauftritte, die sich kantig „Publikumsveranstaltung“ nennen.
Es ist heller als bei Scholz, leiser als bei Lindner und weniger aufgeblasen als bei Weidel. Robert Habeck selbst reicht, um aus dem „Haus Leipzig“ in Leipzig oder der Händelhalle in Halle kleine grüne Kirchen zu machen. Der Vizekanzler feiert seine Auftritte wie Gottesdienste: Es gibt den Einzug und die Begrüßung, das Schuldbekenntnis, die Predigt und die Fürbitte. Neonröhren vor der blassgrünen Rückwand ersetzen die Altarkerzen.

„Ein Mensch, ein Wort“, steht hinter Robert Habeck, der ein weißes Hemd ohne Sakko trägt und darauf hinweist, wie wichtig es wäre, „dass wir die nächste Regierung anführen“. Mit „Wir“ meint Habeck nicht nur die Menschen im Saal, sondern uns alle. „Die Menschen im Land gemeinsam“, wie er sagt, denn „Demokratie ist kein Zuschauersport“, ruft er und er gesteht offen: „Ich allein schaffe das nicht“.

Der Applaus ist freundlich, Robert Habeck leidenschaftlich. Der 55-Jährige hat die Hemdsärmel aufgekrempelt, er spricht ohne Blatt und Punkt und Komma, angefangen mit dem Tag, als die Ampel zerbrach und in den USA Donald Trump gewählt wurde. Seine Antwort sei das Angebot, der „Bündniskanzler“ zu werden, als der er sich in München und anderen Städten in einer „piratigen Aktion“ ohne Behördengenehmigung auf Baudenkmale hatte projizieren lassen.
Habeck als Erbe der ostdeutschen Revolution
Bei seinen Gastspielen im Osten sieht Habeck sich zudem als Erbe der politischen Ideen von Montagsdemonstranten und Bürgerbewegung der DDR, aus der zur Wahl vor 35 Jahren das „Bündnis 90“ wurde. Damals recht glücklos, denn das Neue Forum und seine Verbündeten bekamen nur sechs Prozent der Stimmen.

Es war damals allerdings ein großes Glück für die Grünen im Westen. Die verpassten nach einem Wahlkampf unter dem Motto „Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter“ den Einzug in den Bundestag. Hatten aber mit den acht ostdeutschen Abgeordneten immerhin weiter eine Vertretung im Hohen Haus.
Das Team Habeck hat seine Lehren gezogen und sich breit aufgestellt. „Wir schützen Klima und Wirtschaft, sorgen für Gerechtigkeit, verteidigen Demokratie & Freiheit und schaffen Frieden und Sicherheit“ lautet das zentrale Wahlversprechen. An dessen Schlagworten entlang hangelt sich Robert Habeck eine Stunde lang durch sein Programm, ungestört durch Zwischenrufe oder lauten Protest.
Große Linien im großen Saal
Der Wirtschaftsminister genießt den Aufenthalt in der grünen Komfortzone. Er spricht mal leise, mal laut, mal plaudernd, mal eindringlich. Habeck, das ist klar, ist die Stimme der Vernunft in Geschrei der Konkurrenz, er zieht große Linien im großen Saal, skizziert Visionen und weist den Weg. Ein Mensch, der glaubt, dass er genau weiß, wo es langgehen müsste.
Nur Hohn von Merz
Für den Friedrich Merz aber nur Hohn übrig hat. Der Spitzenkandidat der Union empfängt im Kultur- und Kongresszentrum in Halle, ausverkauftes Haus, viel hart arbeitende Mitte im Saal, weniger Junge als bei Habeck, weniger Alte als bei Scholz. Merz malt schwarz nach drei Jahren Rot-Grün-Gelb. „Deutschland schrumpft, Deutschland wird ärmer“, sagt er, eine Hand in der Hosentasche und die Brille leicht Richtung Nasenspitze verschoben. Noch nie sei eine Rezession so lang gewesen und Deutschland so abgeschlagen unter den Industriestaaten. Mit leicht verstellter Stimme holt sich Merz einen Lacher ab: „Robert Habeck würde sagen, wir sind nicht auf dem letzten Platz, hinter uns kommt nur keiner mehr.“

Nein, die hatten ihre Chance, sagt der Favorit aller Umfragen, und sie hätten sie nicht genutzt. Er dagegen habe einen Plan und die Leute dazu, da in der ersten Reihe, zeigt er auf die aufgereihten Ministerpräsidenten und Parteichefs der Ost-Verbände seiner Partei, die zum Wahlkampffinale alle nach Halle gekommen sind. Man müsse jetzt wieder Leistungsbereitschaft entfesseln, die innere Einstellung ändern, Bürokratie abbauen und dafür sorgen, dass sich Arbeit wieder lohne. „Das ist eine Frage unserer Mentalität“, ruft Friedrich Merz, „wir müssen wieder Spaß am gemeinsamen Erfolg haben“.
Rennen durch offene Türen
Bei denen, die gekommen sind, rennt der 69-Jährige damit offene Türen ein. Von draußen dringt dumpf das Trommeln der anderen herein, die dem CDU-Chef vorwerfen, er plane nach der Wahl eine Zusammenarbeit mit der AfD. Einer hat es sogar in den Saal geschafft. Plötzlich springt er auf und ruft etwas von „Marschieren mit Faschisten“ und „Verrat“. Dann sind Sicherheitskräfte zur Stelle. Der junge Mann wird gepackt, von kräftigen Händen zum Schweigen gebracht und zur Tür gezerrt. Friedrich Merz steht schmunzelnd oben auf der Bühne und kommentiert den Vorfall zufrieden. „Mit der Nazi-Keule Menschen mundtot zu machen, die anderer Meinung sind als die Linke, das lasse ich mir nicht gefallen.“

Die Lage sei doch klar: „Gelingt es uns nicht, in den nächsten vier Jahren zu zeigen, dass wir Demokraten in der Lage sind, die Probleme zu lösen, dann haben wir 2029 eine Republik mit ganz anderen Mehrheiten.“ Er stehe bereit, die Führung der Rettungsmission zu übernehmen. Er sei sich klar, „dass nicht alles funktionieren wird“. Aber wann denn, wenn nicht jetzt und wer, wenn nicht wir, zitiert der Konservative eine Liedzeile des Anarcho-Sängers Rio Reiser. Alles klatscht. Und dann singen sie alle die Nationalhymne.