Sektkellerei Sektkellerei: Rotkäppchen Sektkellerei macht Riesenfass auf

Freyburg/ddp. - Das 120 000 Liter fassende Eichenfass solle ab Montagrepariert werden, sagte Tobias Rost, Techniker in der Sektkellerei inFreyburg auf ddp-Anfrage. Da sich in dem Fass seit Jahrzehnten keinWein mehr befinde, verziehe sich das Holz durch Trocknungsprozesse.Dabei schrumpfe das Naturmaterial vor allem in Richtung derJahresringe.
Der Fass-Umfang verkleinere sich somit, was bei sämtlichenRiesenfässern immer wieder zu Dichtheitsproblemen führe, sagte Rost.Zuletzt wurde das übergroße Gefäß vor drei Jahren generalüberholt.Bei Renovierungsarbeiten 1995/96 mussten sogar die Reifen um jeweilsbis zu 35 Zentimeter im Umfang gekürzt werden. Das Riesenfass hataktuell einen Durchmesser am Bauch von 5,55 Meter. Es ist über zehnTonnen schwer und mit wertvoller Schnitzerei verziert. Bis Mittwochsollen drei Böttcher das Behältnis wieder auf Vordermann bringen.Dabei werden unter anderem schadhafte Holzbretter - die Dauben -instand gesetzt. Außerdem sollen die Fassreifen nachgespannt werden.
Den Angaben zufolge wurde das Fass von Böttchern aus Weißenfelsund Küfern aus Freyburg etwa in vier Jahren Bauzeit errichtet. Esbesteht aus 25 Eichenstämmen der Freyburger Wälder. Erstmals soll dasRiesenfass 1896 mit Weinen, die man zur Cuvée zusammenfügte, gefülltworden sein. Bis 1935 wurde darin Cuvée gemischt. Das große Gefäß istheute in der Freyburger Sektkellerei im historischen Domkeller desdenkmalgeschützten Gebäudes eine Besucherattraktion.
Die Sektkellerei in Freyburg ist nach eigenen Angaben jährlichZiel von mehr als 110 000 Besuchern aus dem In- und Ausland. DasUnternehmen beschäftigt an seinen fünf Standorten in Sachsen-Anhalt,Thüringen, Hessen und Baden Württemberg 504 Mitarbeiter. Im Jahr 2008wurde ein Umsatz von 740,9 Millionen Euro erzielt.