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Schlager Schlager: Der Erfolg kam für 14-jährige Franziska mit «Sommergefühl»

Von Susann Huster 10.02.2008, 16:19
Die Nachwuchs-Schlagersängerin Franziska Katzmarek posiert in Hamburg an den Hamburger Landungsbrücken für ein Foto. (Foto: ddp)
Die Nachwuchs-Schlagersängerin Franziska Katzmarek posiert in Hamburg an den Hamburger Landungsbrücken für ein Foto. (Foto: ddp) ddp

Freyburg/ddp. - Mit sieben Jahren beschloss dasMädchen ganz spontan, ihren Vater einmal richtig zu beeindrucken: Beieiner Probe seiner Band ergriff sie kurzerhand das Mikro undträllerte einen Schlager. «Das hat sich ziemlich gut angehört»,erinnert sich Franziskas Vater Olaf Katzmarek.

Dieser eher zufällige Moment war der Beginn einer steilenKarriere. Im Jahr 2001 gelang dem musikalischen Vater-Tochter-Duo mitder ersten Single «Weißt du, was Heimweh ist» ein großer Coup: derdritte Platz beim Grand Prix der Volksmusik. Inzwischen ist Franziska14 und als Solokünstlerin unterwegs. Nach dem Riesen-Erfolg ihresSongs «Sommergefühl» im vergangenen Jahr wurde sie zu Deutschlandsjüngster Schlagerkönigin gekürt.

«Es ist ein schönes Gefühl, bekannt zu sein», erzählt das blondeMädchen. Sie werde jetzt öfter auf der Straße angesprochen und umAutogramme gebeten. «Wir haben genug zu tun», sagt ihr Vater, dermittlerweile ihr Manager ist. Olaf Katzmarek sorgt unter anderemdafür, dass seine Tochter während der zahlreichen Auftritte beiTourneen und im Fernsehen nie die Bodenhaftung verliert und ihreKarriere mit der Schule irgendwie unter einen Hut bekommt.

Demnächst, so plant es der 42-Jährige, soll seine Franziska - sowie die Bandmitglieder von Tokio Hotel - individuell von einemPrivatlehrer betreut werden, online mit dem Laptop. Die beiden sindso oft in Deutschland oder im Ausland unterwegs, dass ein geregelterBesuch der Realschule in Braunsbedra kaum noch möglich ist. GehtFranziska dann mal wieder hin, werde das Gebäude oft von Kamerateamsbelagert, erzählt ihr Vater.

Franziska, die Sommerhitkönigin aus Sachsen-Anhalt, ist mit gerademal 14 Jahren ein kleiner Star. Ihre Karriere bekam vor allem imvergangenen Jahr einen kräftigen Schub. So gewann sie unter anderemden Herbert-Roth-Preis, mit dem besonders erfolgreiche Sängervolkstümlicher Musik geehrt werden. Sie selbst beschreibt ihrenMusikstil allerdings als deutschen Popschlager. Den TitelSchlagerkönigin, den sie in der ARD-Sendung «Immer wieder sonntags»im Wettstreit gegen andere Schlagersänger erkämpft hat, empfindet derTeenager als große Ehre. Auch wenn sie Schlager und Volksmusik liebe,wolle sie mit ihrer Musik doch ein wenig weg vom verstaubten Imagedieses Genres.

Dennoch ist Volksmusik-Star Stefanie Hertel ihr großes Vorbild.«Auch sie hat früh begonnen und erst mit ihrem Vater zusammengesungen», hat die junge Schlager-Queen schon einige Parallelenfestgestellt. Ihr Vater konnte sich bei Eberhard Hertel schon somanchen nützlichen Tipp holen. «Das fand ich klasse. So kann manFehler vermeiden», freut sich Katzmarek. Er ist mindestens ebensoehrgeizig wie seine talentierte Tochter.

Mit ihrem Vater hat Franziska zwei Alben aufgenommen und vorkurzem ihr Solo-Debüt «Nur geträumt» herausgebracht. Für dieses Jahrhat sich das eingeschworene Vater-Tochter-Duo einiges vorgenommen:Neben diversen Tourneen - gerade ist sie unter anderem mit TonyMarshall und den Zillertalern unterwegs - wird Franziska ihre Fansauch wieder mit mehreren Fernsehauftritten beglücken.

Später, wenn sie irgendwann die Schule geschafft hat, will sienatürlich Profi-Sängerin werden. «Einen richtigen Plan B gibt es nochnicht wirklich. Ich glaube an meine Karriere», sagt sieselbstbewusst. Aber die Konkurrenz schläft nicht und lauert sogar inder eigenen Familie. Ihre neunjährige Schwester Amy singt auchSchlager und war schon bei mehreren Konzerten von Franziska dabei.Wie selbstverständlich sagt Olaf Katzmarek über seine jüngereTochter: «Sie hat auch schon ein Angebot von einer Plattenfirmabekommen.»