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Wirtschaft  Wirtschaft in Hecklingen: Familienbetrieb wächst weiter

Von Diana Serbe 18.01.2017, 08:45
Dichtungshersteller Möller in Hecklingen beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Mit dem Neubau der Hallen sollen weitere 15 Mitarbeiter, darunter fünf Auszubildende, eingestellt werden.
Dichtungshersteller Möller in Hecklingen beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Mit dem Neubau der Hallen sollen weitere 15 Mitarbeiter, darunter fünf Auszubildende, eingestellt werden. Landkreis

Hecklingen - Der Dichtungshersteller Möller GmbH in Hecklingen zählt seit seiner Gründung 1994 zu einem der größten Arbeitgeber der Hakel-Region. Für die geplante Firmenerweiterung um zwei zusätzliche Hallen setzten Landrat Markus Bauer (SPD), Staatssekretär Thomas Wünsch (SPD), Bürgermeister Uwe Epperlein (UWG), Bauplaner Jörg Labudda sowie Helmut Ibsch, Vorstandsmitglied der Salzlandsparkasse, am Dienstag den symbolischen ersten Spatenstich. Fertigstellung soll im Herbst 2017 sein.

Das Land hilft mit Fördermitteln

Das Land Sachsen-Anhalt stellt dem Unternehmen zum siebenten Mal Fördermittel zur Verfügung. 850.000 Euro, also rund ein Viertel der geplanten Kosten in Höhe von 3,4 Millionen Euro, sollen damit getragen werden.

„Die Firma Möller ist nicht nur eine Werkbank. Hier werden Forschung und Entwicklung im eigenen Sinne betrieben“, bekräftigt Staatssekretär Thomas Wünsch die Entscheidung.

Die geplante Produktionshalle 7 soll auf zwei Etagen insgesamt 2.200 Quadratmeter Fläche bieten, darunter 1200 Quadratmeter Lagerhalle. In Halle 8 soll ein 1.200 Quadratmeter großes Bürogebäude entstehen.

Die Kapazität ist erschöpft

„Die bisherigen Kapazitäten sind erschöpft“, sagt Geschäftsführer Ralf Möller während der Präsentation in seinen Geschäftsräumen. Derzeit sei kein Platz für weitere Maschinen und Anlagen. Materialien müssen sogar zeitweise im Freien gelagert werden.

Ziel sei es jedoch, den Umsatz weiter zu steigern. Alleine für eine Erweiterung der Produktion benötige man fast 500.000 Euro . Damit soll es möglich werden, 80 Prozent der metallischen Dichtungen innerhalb einer Woche nach Bestelleingang auszuliefern. „Wir möchten uns dauerhaft einen Platz in der Champions League sichern“, sagt Möller.

Jetzige Wege sind einfach zu lang

Die jetzigen Wege zwischen den drei bestehenden Verwaltungsgebäuden seien zu lang, was auch die Kommunikation erschwere. „Ich freue mich, bald alle Mitarbeiter in einem Objekt zu haben“, sagt Möller. Dazu zählen insgesamt 150 Angestellte, die überwiegend aus Hecklingen stammen.

Auch die beiden 18- und 29-jährigen Söhne Lukas und Mathias Möller sind mit den Strukturen aufgewachsen und haben ihre Ausbildung im Familienunternehmen absolviert. Lukas wird seinen Abschluss als Industriekaufmann im Herbst 2017 machen und ist bereits jetzt für die Zusammenarbeit mit Großkunden verantwortlich.

„Das ist schon eine große Verantwortung“, sagt das jüngste Mitglied der Firmenfamilie. Auch auf familiären Zusammenhalt unter den Mitarbeitern legen Geschäftsführer Ralf Möller und seine Frau Doreen großen Wert. Jeder Bereich hat seinen eigenen Teamleiter, der für maximal acht Personen zuständig ist. In dieser Gruppe finden regelmäßige Auswertungsgespräche statt, um arbeitsbezogene aber auch private Probleme offen diskutieren zu können.

Motivationstrainer mit ins Boot geholt

Für die Schulung der Teamleiter leistet sich die Möller Industrietechnik seit acht Jahren einen Motivationstrainer, der das Wir-Gefühl unter den Mitarbeitern stärken soll. In den Arbeitsräumen ist das offene Miteinander zu spüren. Auf Bildschirmen bekommen die Angestellten Einblick in die aktuellen Zahlen ihres Bereichs. Das soll die Prozesse durchsichtig machen. „

Nur, wenn ich etwas verstehe, kann ich mich dafür begeistern“, sagt Marketing-Leiter Lutz Krüger. Die Umsatzzahlen sind allen bekannt: 17,6 Millionen Euro konnte der Betrieb 2016 mit seinen beiden Firmen MIT und MMD erwirtschaften. Zur Möller Industrietechnik GmbH (MIT) kam 2009 Möller Metalldichtungen (MMD) hinzu.

15 neue Mitarbeiter kommen in die Firma

15 weitere Mitarbeiter, darunter fünf Auszubildende, sollen in den kommenden beiden Jahren beschäftigt werden. „Auszubildende für den technischen Bereich zu finden, ist schwerer als für die kaufmännische Seite“, sagt der Geschäftsführer. Dabei sei er auf den Nachwuchs dringend angewiesen.

Im Haus werden eigene Produkte wie eine spezielle Unterlegscheibe entwickelt und produziert. Die Herstellung soll schrittweise durch Maschinen übernommen werden, um kürzere Fertigungszeiten zu erzielen. Die Zahl der Mitarbeiter soll jedoch weiter steigen. (mz)