Triathlon Triathlon: Ein Duett treibt sich vorwärts
bernburg/MZ. - Am Ende hatte der Magdeburger Friedrich die etwas größeren Reserven und verwies in der neuen Strecken-Rekordzeit von 1:49:31 Stunden den Hallenser auf den zweiten Platz. Auch Peschka blieb damit noch unter der von Olaf Überschär (LFV Oberholz) im vergangenen Jahr aufgestellten Bestmarke von 1:49:40 Stunden. Der Vorjahressieger, der nach 1:50:22 Stunden die Ziellinie überquerte, musste sich diesmal mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Der Magdeburger Jörg Röver war noch zwölf Sekunden schneller als Überschär. Auf den nächsten Plätzen folgten Peter Altner (USV Halle / 1:51:44), Thomas Röver (1:53:42), Christian Gramm (beide Magdeburger TC / 1:53:50) und Jens Abraham (Tangermünder LV / 1:54:09).
"Es war einer der unterhaltsamsten und spannendsten Wettkämpfe, den ich je erlebt habe. Die Zuschauer an der Strecke sind auf jeden Fall auf ihre Kosten gekommen. Wir hatten auch mit dem Wetter Glück. Der Nieselregen setzte erst beim Laufen ein. Richtig geschüttet hat es erst bei der Siegerehrung. Natürlich waren diejenigen Athleten im Vorteil, die es kühler mögen", meinte Karin Taraba vom Ausrichter RTC Bernburger Bären.
Während die Wassertemperatur der Saale immerhin schon 18 Grad betrug, blieb die Quecksilbersäule bei der Lufttemperatur an diesem kühlen Sonntagnachmittag bei 14 Grad hängen. Thomas Röver fühlte sich im nassen Element pudelwohl und stieg nach dem Start mitten auf der Saale von der Fähre beziehungsweise von einem Kutterboot nach 12:14 Minuten als Schnellster aus dem Wasser. Das führende Quintett war nach dem ersten Teilabschnitt nicht einmal um eine halbe Minute getrennt. Auf der 40 Kilometer langen Radstrecke zog sich das 123-köpfige Feld jedoch auseinander. Als einziger blieb Gramm unter einer Stunde und kam damit auf einen 40er Schnitt. Doch seinen Vorsprung von 54 Sekunden gegenüber Jörg Röver konnte er nicht halten, wurde noch von sechs anderen Laufspezialisten geschnappt und auf den siebenten Platz durchgereicht. Zu ihnen zählten natürlich auch Friedrich und Peschka, die mit nur zwei Sekunden Unterschied als Dritter und Vierter die letzten zehn Kilometer in Angriff nahmen und in 36:15 Minuten beziehungsweise 36:16 Minuten diese Strecke absolvierten. "Die beiden haben sich gegenseitig vorwärts getrieben. Vor allem deshalb ist am Ende diese Spitzenzeit herausgesprungen", sagte Taraba.
Vorjahressieger Überschär war zwar mit 34:54 Minuten der Laufbeste, verbesserte sich noch vom zehnten auf den vierten Platz, hatte aber auf der Radstrecke über zwei Minuten auf die Spitzenleute verloren. Die beiden Könneraner Dirk Volkmann und Toni Keller konnten im Kampf um die vorderen Ränge nicht eingreifen. Volkmann landete wie im vergangenen Jahr auf dem 20. Platz (2:01:03). Keller wurde 64. (2:15:30), nachdem der Laufspezialist als Vorletzter das Schwimmen beendet hatte.
Auch bei den Frauen gab es mit Franziska Tiex eine neue Siegerin. Die Triathletin vom TV Dresden benötigte 2:07:15 Stunden für die olympische Distanz und legte im Schwimmen (12:49) die Grundlage für den Erfolg. Dort hielt die Sächsin sogar mit den schnellsten Männern mit. Tiex konnte gegen die stark aufkommende Kölnerin Christine Urbansky noch einen Vorsprung von 39 Sekunden ins Ziel retten. Den dritten Platz belegte Vorjahressiegerin Renate Kopplin (LFV Oberholz / 2:11:20).
Der Aufwand und die Mühen des RTC Bernburger Bären haben sich wieder einmal gelohnt. "Das Kampfgericht hatte während unseres Wettkampfs nichts zu beanstanden. Es hat dank unserer vielen Helfer alles reibungslos geklappt. Mit Klaus Dreisbach hatten wir einen Moderator, der mit viel Sachverstand durch die Veranstaltung führte", so Taraba.
Nur einem hat das Schicksal übel mitgespielt. Der Flensburger Arno Holst, der unbedingt zum zweiten Mal in Bernburg starten wollte, musste seinen Trip nach Sachsen-Anhalt aufgrund eines Verkehrsunfalls auf halbem Wege abbrechen.