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Hübsche Schwestern mit starken Fäusten SV Boxring Bernburg: Laura und Amy Hummel wollen an die Spitze

Von Carsten Roloff 19.03.2019, 09:56
Amy (links) und Laura Hummel wollen sich an die deutsche Boxer-Spitze vorkämpfen.
Amy (links) und Laura Hummel wollen sich an die deutsche Boxer-Spitze vorkämpfen. Engelbert Pülicher

Bernburg - Die Beats von den Rappern Mero und Loredana gehören dreimal in der Woche im Trainingsraum vom SV Boxring Bernburg in der Sporthalle am Eichenweg zum guten Ton dazu. „Ohne fetzige Musik geht bei meiner Schwester Amy und mir gar nichts. Die Songs nicht nur dieser beiden Rapper pushen und motivieren uns“, erklärte die mehrfache Landesmeisterin Laura Hummel, die ihren größten Erfolg im Boxring mit dem zweiten Platz beim internationalen Turnier um den Queens-Cup in Stralsund feierte.

Laura begann im Alter von sechs Jahren mit dem Boxen

Dieser Triumph liegt jedoch schon einige Jahre zurück. Laura Hummel begann im Alter von sechs Jahren bereits mit dem Boxen, hat sich diese Sportart selbst ausgesucht. „Ich brauchte Bewegung, war in der Schule nicht richtig ausgelastet“, berichtet die 19-Jährige von den Anfängen ihrer Laufbahn, die anfangs von Rudi und Ralf Winkler beim SV Boxring Bernburg begleitet wurde.

Anschließend wechselte sie gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Amy zum SV Blau-Weiß Könnern, wurde knapp drei Jahre lang von Ulf Gonschorek, Gerald Gottwald und Frank Höniger betreut. In dieser Epoche landete Laura Hummel auch sportlich ihre größten Erfolge.

Während Mutter und Tante trainieren, passen die Großeltern auf Enkel Ian Pax auf

Doch dann musste die Faustkämpferin ihre Laufbahn unterbrechen. Vor zwei Jahren wurde sie Mutti, ist stolz auf den kleinen Ian Pax, der wie sie und Amy früher derzeit tagsüber in der Kita „Löwenzahn“ betreut wird. „Er hat fast die gleichen Erzieherinnen wie Amy und ich“, sagt die alleinerziehende Mutter, die beim Zweitnamen ihres Jungen bei Angelina Jolie „abkupferte“.

Die Schauspielerin, die mit Brad Pitt verheiratet ist, nannte ihren Filius Pax. Während Mutter und Tante trainieren, passen Oma Nancy (39) und Opa Jens (50) auf den Enkel auf. „Ohne die Unterstützung unserer Eltern könnten wir keinen Sport betreiben.

Amy mag nicht nur Sport, sondern auch Latein

Sie haben uns damals auch nach Könnern chauffiert“, so die beiden Geschwister. Für Amy ist Laura das große Vorbild. „Laura hat schon einen enormen Einfluss auf mich. Durch sie habe ich nicht nur den Weg zum Boxen, sondern auch zum Tanzen gefunden“, sagt die Schülerin des Gymnasiums Carolinum, deren Lieblingsfach neben dem Sport die Sprache Latein ist.

Laura und Amy haben noch in der gerade abgelaufenen fünften Jahreszeit für den Bernburger Karnevalsclub getanzt, diesen „Job“ aber am Aschermittwoch an den Nagel gehängt. Seit Dezember 2018 gilt die volle Konzentration der „Hummeln“ auf den Boxsport. Mit Erfolg unter der Regie von Udo Karnau.

Amy gewann Silber bei Landesmeisterschaften, Laura holte den Titel

Amy gewann bei den Landesmeisterschaften die Silbermedaille. Laura holte den Titel und löste damit das Ticket zu den Mitteldeutschen Meisterschaften am 30./31. März in Bad Blankenburg - die pure Frauenpower.

„Ich möchte an die deutsche Spitze“, so Laura Hummel. Der zweite Platz beim Queens-Cup in Stralsund soll nicht der größte Triumph für die Bernburgerin bleiben. Auch Amy will oben angreifen. Dafür legt sie in der Woche zwei Zusatzschichten im Fitness-Studio von Mario Biermordt ein.

An ihrer Kondition wollen die „Hummel-Sisters“ in den nächsten Monaten noch hart arbeiten. (mz)