Nienburg Nienburg: Nachtwächter kommt zu Besuch

Nienburg - Schäfer Heinrich hat sich auf Stippvisite in Nienburg begeben. Nicht allein. Luise ist mit dabei. Wie immer, wenn Schäfer Heinrich unterwegs ist. Luise ist ein kleines Stoffschaf, das Markenzeichen von Heinrich Hambrock aus Hoya in Niedersachsen. Er und 16 weitere Stadtführer, die unter dem Dach der Mittelweser-Touristik GmbH Stadtführungen in Nienburg/Weser und Umgebung anbieten, waren am Montag zu Besuch in Nienburg/Saale. Die Stadt im Salzlandkreis hatte zu einem Treffen eingeladen.
Heinrich Hambrock war der erste vor Ort. Mit dem Mann aus der TV-Serie „Bauer sucht Frau“ hat Heinrich Hambrock nichts zu tun. Auch wenn er als Schäfer Heinrich durch die Lande zieht. „Ich bin eher dagewesen“, sagt der Mann. Und er sei weder ein Bauer noch suche er eine Frau.
Seine Frau hatte der Mann, der seit über zehn Jahren Führungen durch die Grafschaft Hoya, unweit von Nienburg/Weser, anbietet, auch mitgebracht. „Ich bin nicht mit dem Bus mitgefahren, weil ich noch einen Tag an den Besuch anhänge, um meiner Frau zu zeigen, wo ich vor über 20 Jahren schon mal langgefahren bin.“
Hambrock, damals stellvertretender Kreisbrandmeister, war nach der Wiedervereinigung schon einmal in der Saalestadt. Damals ging es darum die Struktur der Feuerwehren aufzubauen. „Es hat sich schon ganz schön was getan“, sagt Hambrock.
Mit kleinen Süßigkeiten verwöhnt Sigrid Reinhard ihre Gäste in Weyhe. „Es sind Weyher Küsschen“, sagt die Frau, Bonbons, die in Handarbeit in Weyhe hergestellt werden. Jeder Gast, der sich ihren Führungen anschließt, bekommt solch ein Küsschen und genießt es.
Gefallen hat auch Stephan von Hausen an der kleinen Stadt nahe der Kreisstadt Bernburg gefunden. „Ich bin immer mit dabei, wenn es zwischen den beiden Städten was zu feiern gibt“, sagt van Hausen, der in der Weserstadt als Nachtwächter unterwegs ist und Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählt.
Die Partnerstadt an der Saale habe geschichtlich einiges zu bieten. Das habe einen Reiz und er komme gern hierher. Überhören kann man den Mann nicht, als er laut verkündet, dass man sich sammeln soll.
In seiner Nachtwächtermontur und der Hellebarde als Markenzeichen macht er eine eindrucksvolle Figur. Das Treffen war durch Monika Gäbe, die Besucher durch Nienburg/Saale führt, zustande gekommen. „Ich bin bei Besuchen in der Partnerstadt angesprochen worden“, berichtet sie. „Und die Idee fand im Rathaus Anklang.“ (mz)