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Medi-Meisterschaften in Cochstedt Medi-Meisterschaften in Cochstedt: Helfer behandeln 500 Besucher - Polizei zufrieden

Von Kerstin Beier 10.06.2018, 12:38
Medizinstudenten aus der ganzen Republik gaben sich am Wochenende 9./10. Juni 2ß18 in Cochstedt ein Stelldichein.
Medizinstudenten aus der ganzen Republik gaben sich am Wochenende 9./10. Juni 2ß18 in Cochstedt ein Stelldichein. Frank Gehrmann

Cochstedt - Daniel Schweigert und sein Team haben ein anstrengendes Wochenende hinter sich. Denn wenn 20.000 junge Leute bei große Hitze drei Tage lang ausgelassen feiern - wie bis zum Sonntag auf dem Flughafengelände Cochstedt - dann bleiben kleinere und größere Zipperlein nicht aus.

Rund 500 Party-Macher der Medi-Meisterschaften mussten behandelt werden. „Das reichte von der Blase am Fuß über zu spülende Augen und Stürze bis zum Kreislauf-Kollaps“, sagt der Leiter des ASB-Rettungsdienstes am Sonntagvormittag.

Medi-Meisterschaften in Cochstedt: Einzelne Besucher landen im Krankenhaus

Während die allermeisten direkt vor Ort behandelt werden konnten, mussten einige wegen größerer Beschwerden in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Wie viele genau, konnte er am Sonntag nicht sagen.

Die elektronisch erfassten Fälle würden erst am Montag ausgewertet. „Die Krankenhäuser waren vorher informiert worden und offenbar darauf eingerichtet“, so Schweigert. Zumindest sei ihm nicht bekannt geworden, dass Patienten nicht aufgenommen werden konnten.

Medi-Meisterschaften in Cochstedt: Hitze und Alkohol tat nicht jedem gut

Zu Spitzenzeiten sind laut Schweigert 50 Helfer mehrerer Hilfsorganisationen im Einsatz gewesen - darunter Krankenschwestern und ärztliches Personal. Mindestens ein Notarzt war immer vor Ort, in Spitzenzeiten sogar zwei.

Die Kombination aus Alkohol und brütender Hitze ließ den Kreislauf manches Festivalbesuchers verrückt spielen. Diesen half dann eine Infusion und ein Aufenthalt im extra eingerichteten Schlafzelt.

Medi-Meisterschaften: Rettungsdienst und Polizei ziehen positives Fazit

Trotz aller Anstrengung blickt Schweigert zufrieden auf das Festival zurück. Für ihn und seine Kollegen war der Einsatz in dieser Größe eine Ausnahmesituation. „In diesem Ausmaß haben wir das noch nie gemacht“, sagt er.

Auch wenn 30 bis 40 Hilfesuchende auf einmal zu versorgen waren und beim nächsten Mal einiges „noch besser gemacht werden könnte, hatten wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, nicht Herr der Lage zu sein“, lobt er das Zusammenspiel im Team und mit Salzlandkreis, Polizei und Ascherslebener Feuerwehren.

Auch aus polizeilicher Sicht ist das Fest ruhig verlaufen. „Es gab keine größeren Zwischenfälle“, sagt Gesamteinsatzleiter Ingo Reutsch. Dies sei nach den Erfahrungen der Medi-Meisterschaften in Thüringen nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Vermutlich würden auch die Organisatoren von Mal zu Mal dazulernen. Die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter sei jedenfalls „sehr angenehm“ gewesen.

Veranstalter bekommen viel Lob von Besuchern

Trotz vereinzelter Kritik im Netz aus dem Raum Cochstedt und Schadeleben wegen der Lautstärke hält Kareem Fahran von der Kreativleitung des Festivals das Flughafengelände in Cochstedt für gut geeignet.

Der Mehringer Maximilian Gresch, der zum ersten Mal dabei war, ist „sehr begeistert“ von der kreativen Mischung aus Karneval, Sport und Party und freut sich schon aufs nächste Jahr. Er hofft, dass das Festival dann wieder in Cochstedt stattfinden kann. Wegen des „Heimvorteils“, sagt er.

Daniel Schweigert und seine Leute haben am Montag noch viel zu tun mit der Nachbereitung. Sein Fazit nach dem Wochenende: „Es war ein friedliches Fest mit vielen schönen Momenten. Viele haben sich bei uns bedankt, uns umarmt und uns gesagt, dass sie es toll finden, uns dabeizuhaben.“ (mz)