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HC Aschersleben und HC Salzland HC Aschersleben und HC Salzland: In Form kommen

Von tobias grosse 07.01.2016, 19:11
Trainer Dimitri Filippov wird in der Rückrunde auch mindestens einen neuen Spieler in seinem Team begrüßen.
Trainer Dimitri Filippov wird in der Rückrunde auch mindestens einen neuen Spieler in seinem Team begrüßen. Archiv/Tobis Lizenz

aschersleben - Es ist irgendwie ein äußerst zynisches Schicksal, welches der HC Aschersleben da hat. Knapp ein Jahr ist es jetzt her, dass die Alligators nach einer mittelmäßigen Hinrunde (11:13-Punkte) mit einer schallenden 22:32-Ohrfeige beim Zwickauer HC Grubenlampe in das Jahr 2015 starteten. Monatelanger Abstiegskampf folgte. Gipfelnd in einem nervenaufreibenden Finale gegen jenen ZHC, der im Ballhaus in letzter Sekunde gewann und den vermeintlichen Abstieg des HCA in die Sachsen-Anhalt-Liga besiegelte.

Wenn Dimitri Filippov daran erinnert wird, wird er nachdenklich. „Es kommen schlimme Erinnerungen hoch“, gibt der Trainer des HC Aschersleben zu. In acht Tagen haben die Krokodile ihr erstes Spiel im Jahr 2016. Und wo? Na klar, beim Zwickauer HC.

Kader noch nicht vollständig

Am Dienstagabend hat Dimitri Filippov seine Mannschaft zum ersten Training nach der dreieinhalbwöchigen Pause gebeten. Es ging noch bedächtig zu in der Sporthalle am Bestehornpark. Einer Dreiviertelstunde Fußball folgte eine 20-minütige Krafteinheit, abschließend wurde noch einmal 20 Minuten Fußball gespielt. „Weil der Kader noch nicht voll ist“, erklärt Filippov. Die Zwillinge Sascha und Nicolas Berends sowie Clemens Grafenhorst befanden sich noch im Urlaub, Mindaugas Veta weilte bis Mittwoch in der Heimat. Als letzter wird am kommenden Montag Torhüter Dino Spiranec aus dem Heimaturlaub zurückkehren.

Viel Zeit bleibt den Alligators also nicht bis zum ersten Spiel. „Wir müssen schnell in Form kommen“, sagt Trainer Filippov, „das ist nicht einfach.“ Und dann geht es zum Start ja auch ausgerechnet noch nach Zwickau. Was bekanntlich Erinnerungen weckt. Dimitri Filippov: „Aber wie sagt man: neues Jahr, neues Spiel, neues Ergebnis.“

Dass diese Rechnung nicht ganz so einfach ist, weiß der zweimalige Olympiasieger natürlich, aber: „Es ist egal wo wir spielen“, sagt er, „in dieser Liga kann jeder jeden schlagen.“ Nur zwei Zähler hat der HC Aschersleben Vorsprung auf die Abstiegsplätze. „Wir müssen in die Form der letzten beiden Spiele kommen“, weiß Filippov.

In Apolda (33:27) und gegen Burgenland (31:31) präsentierte sich vor allem die Deckung der Alligators verbessert. Das neue Abwehrsystem mit Eric Straßburger und Jens Schmidt als Mittelblock trug Früchte. „Das war gar nicht schlecht“, sagt auch Dimitri Filippov, „ich plane weiter so.“

Popa kommt aus Magdeburg

Ob Schmidt in Zwickau allerdings überhaupt auflaufen darf, steht noch nicht fest. Der Kreisläufer bekam gegen Burgenland kurz vor Schluss die Rote Karte, als er einen möglichen Schnellangriff unterband. „Es kann sein, dass er noch zwei Spiele gesperrt wird“, erklärt Trainer Filippov.

Sollte Jens Schmidt tatsächlich noch gesperrt werden, könnte ein möglicher Ersatz im Mittelblock Marcel Popa sein. Der 18-jährige Rückraumspieler wird den HCA ab sofort verstärken, aber auch weiterhin für die A-Jugend des SC Magdeburg in der Bundesliga-Nord spielen. „Am Wochenende haben sie noch ein wichtiges Spiel in Kiel, deswegen steigt er erst nächste Woche bei uns ein“, sagt Filippov. Die SCM-Jugend ist aktuell Tabellenführer, Popa zweitbester Torschütze. „Und er verteidigt dort auch im Innenblock“, so der HCA-Trainer.

Marcel Popa kann auch als Ersatz für den im November in seine Heimat zurückgekehrten Nemanja Gojkovic gesehen werden, wird aber sicher einige Wochen benötigen, um sich im Männer-Handball zurechtzufinden. Ein weiterer Neuzugang ist nicht auszuschließen, auch wenn nicht viel Zeit ist. (mz)