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Handball Handball: SV Anhalt tritt gegen Schlusslicht Cottbus an

Von carsten roloff 22.02.2013, 17:58
Martin Wartmann (am Ball) möchte trotz einer Muskelverhärtung unbedingt gegen den LHC Cottbus auflaufen.
Martin Wartmann (am Ball) möchte trotz einer Muskelverhärtung unbedingt gegen den LHC Cottbus auflaufen. engelbert pülicher Lizenz

bernburg/MZ - In der ersten Halbserie blieben die Bernburger Handballer acht Spiele am Stück ungeschlagen und legten damit die Grundlage für eine Saison ohne Abstiegsangst. Nun könnten die Saalestädter nach ihrem 33:23 (14:10)-Erfolg bei der HSG Pohlheim wieder eine kleine Serie starten. Der SV Anhalt erwartet Samstag, 16.30 Uhr, das Schlusslicht LHC Cottbus in der Bruno Hinz-Halle. Die Lausitzer kassierten am vergangenen Wochenende beim Drittletzten HC Aschersleben eine 22:32-Klatsche. Bei den Bernburger Fans wird im Vorfeld nur über die Höhe des Sieges spekuliert.

„Wir waren in Pohlheim Favorit. Daran ändert sich auch gegen Cottbus nichts. Aber der LHC ist kein Gegner, den man im Vorbeigehen schlägt. In Aschersleben hatten die Cottbusser ihre wahrscheinlich letzte Chance, um vielleicht noch den Anschluss an das untere Mittelfeld zu schaffen. Dem Druck waren sie nicht gewachsen. Jetzt hat der Aufsteiger nichts mehr zu verlieren. Darin liegt die Gefahr, denn in den Spielen gegen die Spitzenmannschaften waren sie zuletzt besonders stark“, warnt Trainer Christian Pöhler nachdrücklich davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

Die Cottbusser haben zwar in diesem Jahr noch keine Partie gewonnen, sich aber bis auf das Spiel in Aschersleben mehr als achtbar aus der Affäre gezogen. Sowohl in Rimpar (22:25) und in Münden (25:27) als auch daheim gegen die SCM-Reserve (20:21) und gegen den LVB Leipzig (24:26) fehlte dem Neuling in manchen Situationen auch das nötige Quäntchen Glück. Ihre bisher einzigen Erfolge feierten die Schützlinge von Marcel Linge daheim gegen den Zweiten HSC Coburg (20:18) und beim Mitaufsteiger HC Elbflorenz (30:29).

Der SV Anhalt ist bei seinem Gastspiel in der Lausitz-Arena beim 27:27 mit einem blauen Auge davongekommen. Bereits in der Anfangsphase hatten die Schwarz-Gelben damals Martin Wartmann verloren, der wegen einer Tätlichkeit disqualifiziert und für drei Spiele gesperrt wurde. „Diesen Aussetzer habe ich nicht vergessen. Das wird mir nicht noch einmal passieren. Ich habe etwas gutzumachen und hoffe, dass ich am Samstag Spielzeit bekommen kann“, erklärte der Kapitän, der wegen einer Muskelverhärtung in Pohlheim nur vor der Pause aushalf und diese Woche leichtes Lauftraining absolvierte.

Im Gegensatz zu Pohlheim wird diesmal nicht soviel Platz auf der Bernburger Bank sein. Die in Hessen fehlenden Paul Tiede und Andreas Steinbrink stehen Coach Pöhler wieder zur Verfügung. Nur Kreisläufer Tobias Rindert ist weiterhin nicht einsatzfähig. „Toni Pajung hat Tobi am Kreis sehr gut vertreten. Für uns wird es wichtig sein, wieder konstant über 60 Minuten zu spielen. Der Auftritt des LHC in Aschersleben ist kein Maßstab. Das war ein Ausrutscher“, meinte Pöhler, dem ein Sieg mit einem Tor Unterschied genügt. „Dann hätte die Mannschaft die Zielstellung von vier Punkten aus den Partien in Pohlheim und gegen den LHC erfüllt.“ Und könnte in diesem Fall auch voller Zuversicht dem Salzland-Derby am 1. März in Aschersleben entgegenblicken.