1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Handball-Oberliga: Handball-Oberliga: Ungebrochenes Interesse

Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Ungebrochenes Interesse

Von tobias grosse 05.11.2014, 21:07
Handball-Duell in Gräfenhainichen: Tus Radis (in Blau) gegen HSG Freiberg
Handball-Duell in Gräfenhainichen: Tus Radis (in Blau) gegen HSG Freiberg Kuhn Lizenz

aschersleben/MZ - Etwas mehr als ein Viertel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga ist gespielt, der HC Aschersleben rangiert aktuell im Verfolgerfeld auf Platz vier. Die Mitteldeutsche Zeitung zieht ein erstes Fazit und zeigt auf: Was ist nach dem Abstieg neu, was nicht?

Die Gegner

Die haben sich im Vergleich zum Vorjahr komplett geändert. Was allerdings nicht gleichbedeutend damit ist, dass man sie nicht kennt. Denn Mannschaften wie Oebisfelde waren schon oft genug Testspielgegner in den Vorbereitungen. Mit Staßfurt pflegt man seit jeher eine gesunde Rivalität. Und auch einige altbekannte Trainer finden sich in der Mitteldeutschen Oberliga wieder. So wird der nächste Gegner, USV Halle, vom ehemaligen HCA-Trainer Jörg Neumann trainiert. Der ist bekannt dafür, einen technisch versierten Handball spielen zu lassen. Außerdem findet man mit dem ehemaliger Coach von Anhalt Bernburg, Sven Liesegang, zurzeit in Diensten des HC Einheit Plauen, einen weiterer jahrelangen Weggefährten.

Die Spielweise

„Die Mitteldeutsche Oberliga ist nicht schlechter als die dritte Liga“, erkannte HCA-Coach Dimitri Filippov schon nach dem Auftaktsieg gegen die GoGo Hornets. Es sind sehr spannende Teams in der vierthöchsten deutschen Liga zu finden. Allen voran die HSG Freiberg. Die Sachsen haben nach sieben Partien einen Toreschnitt von 49 geworfenen und knapp 42 kassierten Toren - pro Partie versteht sich.

Die Dachse sorgen mit ihrer kontroversen 60-minütigen Mann-gegen-Mann-Spielweise aber nicht nur für positive Aufregung. Im offiziellen Forum der Mitteldeutschen Oberliga (www.mhv-forum.de) wird die Spielweise gern als „Kinderhandball“ verschrien. Noch dazu sorgte ein offener Brief von HSG-Coach Andreas Bolomsky an den Mitteldeutschen Handball Verband (MHV), in dem er sich über eine, aus seiner Sicht, zu harte Spielweise gegen sein Team beschwerte, für Kopfschütteln. „Der Brief von Trainer Bolomsky zeigt Wirkung“, ist im Forum zu lesen. Vor allem die ungleiche Zeitstrafenverteilung ist den Fans der anderen Teams ein Dorn im Auge.

Das Umfeld

Das direkte Umfeld beim HC Aschersleben ist beinahe unverändert, die Rahmenbedingungen in der Mitteldeutschen Oberliga aber komplett anders. Vor allem die Auswärtsfahrten sind um einiges kürzer. „Man merkt teilweise gar nicht mehr, dass wir auswärts unterwegs sind“, meinte Pit Seifert einmal. Sechsstündige Auswärtsfahrten wie nach Rodgau sind Geschichte, die längste Reise wird den HCA nach Plauen führen.

Die Zuschauer

Das Interesse am HC Aschersleben ist ungebrochen. Die Fans der Krokodile kommen weiterhin in Scharen ins Ballhaus oder, wie gegen TuS Radis, ins Ascaneum. Den Derby-Heimsieg gegen den HV Rot-Weiß Staßfurt besuchten zum Beispiel gut 600 Zuschauer. Auf die Unterstützung ihrer Fans können sich die Alligators also verlassen. „Den Fans muss man ein großes Kompliment machen“, sagte Dimitri Filippov nach dem Sieg gegen den HC Burgenland. (mz)