1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Handball-Oberliga: Handball-Oberliga: Traurige Wahrheit für den HC Aschersleben

Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Traurige Wahrheit für den HC Aschersleben

Von Tobias Grosse 08.12.2014, 21:19
Dimitri Filippov
Dimitri Filippov archiv/tobis Lizenz

Aschersleben - Das Gespräch ist schon einige Minuten alt, Dimitri Filippov analysiert und erklärt, wie es zur 26:31-Niederlage des HC Aschersleben beim SV Hermsdorf kam. Dann spricht der Trainer einen Satz aus, der punktgenau für die momentane Situation des HCA steht: „Ich bin sehr traurig darüber, wie es momentan läuft.“

Keine Leute

Denn man kann getrost sagen, es läuft zur Zeit überhaupt nicht. Die Niederlage in Hermsdorf war mittlerweile das vierte Spiel in Serie, welches der HCA nicht gewinnen konnte. Dem Remis gegen Halle folgten Niederlagen gegen Freiberg, Glauchau/Meerane und eben Hermsdorf. Teams, die zur breiten Spitzengruppe der Liga gehören.

Am Sonnabend steht für den HC Aschersleben das letzte Spiel im Jahr 2014 auf dem Programm. Die Krokodile empfangen um 19 Uhr (Ballhaus) den HC Einheit Plauen. Ins Jahr 2015 startet die Mannschaft von Dimitri Filippov dann mit zwei Auswärtsspielen. Zunächst gastiert der HCA in Zwickau (10. Januar) zum letzten Hinrundenspiel, dann bei den GoGo Hornets (18. Januar).

Ein Feld, aus dem sich der HC Aschersleben nun allerdings erst einmal mit 11:11 Punkten verabschiedet hat. Platz zehn ist aktuell die traurige Gewissheit. „Es soll keine Entschuldigung sein“, meint Dimitri Filippov, „aber wir haben einfach keine Leute.“ Mindaugas Veta und Kapitän Martin Wartmann waren wochenlang verletzt. Sie konnten in Hermsdorf zwar erstmals wieder auflaufen, „doch man merkt ihnen die lange Pause einfach an“, erklärt Filippov. Alternativen, insbesondere im Rückraum, sind schon seit Saisonbeginn rar gesät. Und vor allem: Unerfahren. Der 19-jährige Steven Mack und der ein Jahr ältere Clemens Grafenhorst sind talentiert, müssen sich aber erst noch ihre Sporen in der vierten Liga verdienen.

Zwar spielen sie viel „und sammeln so auch Erfahrungen“, wie Dimitri Filippov anmerkt. Aber Leistungsschwankungen sind da halt ebenso mit inbegriffen. „Es ist ein Prozess“, weiß der Coach. Ein Prozess, der eigentlich lieber heute als morgen abgeschlossen sein sollte. „Wir stehen jetzt natürlich unter Druck“, gibt Filippov zu.

Die beste Defensive kommt

Am kommenden Sonnabend gastiert zum letzten Spiel des Jahres der Einheit Plauen, aktuell Tabellenvierter, im Ballhaus (19 Uhr). Wieder ein Team aus der breiten Spitzengruppe. „Das wird genau so schwierig wie in Hermsdorf“, ist sich Dimitri Filippov sicher. Plauen, trainiert vom ehemaligen Bernburger Coach Sven Liesegang, besticht vor allem durch eine kompakte Abwehr. Mit 284 Gegentreffern (HCA: 345) stellen sie die beste Defensive der Liga. Für den HC Aschersleben werden die Aufgaben also nicht leichter. Den dezent anvisierten Wiederaufstieg kann man wohl zur Zeit ad acta legen. Eine weitere traurige Erkenntnis. (mz)