Großinvestition im Salzlandkreis Großinvestition im Salzlandkreis: Sauberes Trinkwasser dank Sodawerke in Staßfurt

Staßfurt - Großinvestition im Salzlandkreis: Die polnische Ciech-Gruppe baut ihre Soda-Produktionsstätte in Staßfurt weiter aus. In einem neuen Werk sollen ab 2020 hochreine Siedesalzprodukte für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie produziert werden, teilte das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt am Montag mit.
Insbesondere Salztabletten zur Aufbereitung von Trinkwasser sollen hergestellt werden. Die Erweiterung kostet rund 109 Millionen Euro und wird vom Land mit 11,25 Millionen Euro gefördert.
Ciech beschäftigt in Staßfurt derzeit 320 Angestellte
Mit derzeit 320 Beschäftigten betreibt Ciech in Staßfurt seit 2007 das Sodawerk, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1882 zurückreichen. Durch den Ausbau sollen 130 weitere Arbeitsplätze hinzukommen. „Hinter der Großinvestition steht das klare Bekenntnis der polnischen Gruppe zur weiteren Entwicklung am Standort“, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD).
Soda ist ein Mineral-Salz, welches durch eine sogenannte Aussolung mit Wasser aus unterirdischen Salzstöcken in der Region gewonnen wird. Der Rohstoff wird unter anderem zur Herstellung von Glas, Bleichmitteln, Waschmitteln und Färbemitteln eingesetzt.
Neben Staßfurt gibt es in Deutschland nur noch im benachbarten Bernburg (Solvay-Werk) und in Rheinsberg (Nordrhein-Westfalen) weitere große Soda-Produktionsstätten.
Ciech-Gruppe hat bereits 100 Millionen Euro in Staßfurt investiert
Bereits Ende 2017 hatte die Ciech-Gruppe die Investition angekündigt. Das Unternehmen entwickle seit Jahren das Salzgeschäft mit neuen Produkten weiter, teilte zuletzt Mathias Hübner, Geschäftsführer von Ciech Soda Deutschland, mit. Der deutsche Standort besitzt dabei eine große Eigenständigkeit.
So wird der Vertrieb unter anderem auch für Märkte im Mittleren Osten von Staßfurt aus geführt. Seit der Übernahme des Standortes haben die Polen bereits 100 Millionen Euro investiert.
Neben dem Staßfurter Werk gehören zur Ciech-Gruppe weitere Standorte in Rumänien und Polen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte Sodahersteller in Europa und der größte Produzent von Pflanzenschutzmitteln, Silikaten und Harzen in Polen. Die Gruppe beliefert Kunden in mehr als 100 Ländern. Der deutsche Standort profitiert von diesem Netz.
(mz)