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Fußball-Landesklasse  Fußball-Landesklasse : Alsleben bannt den Heimfluch

Von CARSTEN ROLOFF 08.04.2013, 18:10

ALSLEBEN/MZ - Darauf mussten die Alsleber Fans mehr als vier Monate warten. Endlich durften sie wieder einen Heimerfolg bejubeln. Der FSV Rot-Weiß fertigte den Abstiegskandidaten Eintracht Osterwieck mit 5:1 (1:1) ab und beendete damit eine lange Durststrecke.

Der letzte Erfolg vor heimischer Kulisse gelang den Saalestädtern am 24. November 2012 beim 5:0-Triumph gegen den SV Darlingerode/Drübeck. „Der Sieg war unheimlich wichtig. Wir haben jetzt 32 Punkte, müssen in der Tabelle nicht mehr nach unten schauen und können eine ganz entspannte Rückrunde spielen“, meinte Alslebens Trainer Achim Straube, der mit seiner Elf den fünften Platz zementierte.

Gegen die Osterwiecker, die ihr erstes Punktspiel in diesem Jahr bestritten, starteten die Hausherren wie die Feuerwehr. Sebastian Horner hatte bereits in der dritten Minute die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Sascha Pohl. Drei Minuten später konnte der Alsleber Torjäger den Eintracht-Torwart nach Steilpass von Artan Isufi überlisten und traf zum 1:0. Danach hätten Lars Lewanowski (15.) und Sebastian Otto (18.) früh für klare Verhältnisse sorgen müssen, scheiterten aber völlig freistehend an Pohl. „Schon in dieser Phase mussten meine Jungs eigentlich den Sack zubinden. Danach haben wir uns schwer getan, sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen und haben zu passiv agiert. Der Ausgleich für Osterwieck war zu diesem Zeitpunkt hochverdient“, sagte Straube.

Markus Selent verhinderte mit zwei Glanzparaden gegen Hannes Deicke und Christoph Tantius (16.) noch das 1:1, war aber dann bei dem vom guten Schiedsrichter Max Grünwoldt verhängten Foulstrafstoß von Deicke machtlos. Danach dominierten die Gäste.

Stephan Rühlicke (31.) und Clemens Lichtenfeld (39.) retteten für ihren schon geschlagenen Schlussmann vor der Torlinie. Der Osterwiecker Hannes Seubert (32.) schoss aus acht Metern über den Balken.

In der Halbzeitpause wurde es in der Alsleber Kabine etwas lauter. „Wir haben die richtigen Worte gefunden. Die Jungs haben sich enorm gesteigert. Die beiden schnellen Tore nach dem Wiederanpfiff haben dem Gegner die Moral genommen“, sagte Straube. Einen missglückten Befreiungsschlag von Keeper Pohl stoppte Eike Köhler (46.) an der Strafraumgrenze und schlenzte den Ball mit der Innenseite an die Lattenunterkante. Sechs Minuten später nahm Thomas Schütze einen Pass von Isufi auf und stocherte den Ball halb im Fallen und halb im Liegen über die Torlinie.

„Wir haben Osterwieck durch den Ausgleich stark gemacht. Nach der Pause hat es mit dem Tore schießen dann besser geklappt. Außerdem haben wir hinten fast gar nichts zugelassen“, lobte Schütze auch seine Teamkollegen in der Defensive. Vor allem Stephan Rühlicke und Sebastian Cuck erstickten die Angriffsbemühungen der Eintracht bereits im Ansatz und gewannen die entscheidenden Zweikämpfe. So musste Selent sein Können nur noch bei einem Schuss von Erik Leßmann zeigen (71.) und hatte beim Pfostenschuss von Matthias Hauch (86.) das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Lichtenfeld nach dem dritten Assist von Isufi und erneut Schütze, der sich über seinen zweiten Doppelpack in der Rückrunde freuen durfte (schoss auch beim 3:0 in Ilsenburg zwei Tore), sorgten für den Endstand. Die vergebenen glasklaren Möglichkeiten von Lewanowski (54., 64.), Otto (67.) und Köhler (85.) fielen nicht mehr ins Gewicht.

Alsleben:Selent - Brösel, Isufi, Rühlicke, Cuck - Köhler, Schütze, Lichtenfeld - Otto, Lewanowski/V, Horner/V

Osterwieck:Pohl - Wiegmann, Steinkamp, Hahmann/V, Blankenburg/V - Seubert, Leßmann/V, Deicke, Schmidt - Kruppa (74. Hauch), Tantius/V (57. Wagner

Schiedsrichter:Max Grünwoldt -Assistenten: Uwe Steiner, Torsten Hüttig (alle Dessau-Roßlau) - Zuschauer:76 - Tore:1:0 Horner (6.), 1:1 Deicke (25., Foulstrafstoß), 2:1 Köhler (49.), 3:1 Schütze (55.), 4:1 Lichtenfeld (70.), 5:1 Schütze (89.)