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Fußball-Kreisliga Fußball-Kreisliga: Tag der offenen Tür

Von tobias grosse 01.09.2014, 18:23
Patrick Kühling (links) musste sich mit Rotation Aschersleben deutlich geschlagen geben.
Patrick Kühling (links) musste sich mit Rotation Aschersleben deutlich geschlagen geben. tobis Lizenz

aschersleben - Glatte 40. So viele Treffer fielen am vergangenen Wochenende in den sieben Spielen der Kreisliga-Süd. Das macht einen Schnitt von rund 5,7 Toren pro Partie. Neue Bestmarke für diese Saison. Aber auch kein Wunder - immerhin schreiben wir erst den zweiten Spieltag. 33 dieser 40 Treffer sind übrigens in den Begegnungen mit Beteiligung der sechs Kreisliga-Teams aus der Region gefallen. Zu feiern gab es für die Ascherslebener und Seeländer Vertreter allerdings nichts. Während Saxonia Gatersleben und der SC Seeland in torreichen Unentschieden aber immerhin noch einen Punkt für sich verbuchen konnten, war bei Rotation Aschersleben, den Grün-Weißen aus Schadeleben und Giersleben Tag der offenen Tür. Einzig die Partie des Froser SV Anhalt geizte mit Treffern - was auch Gründe hatte.

Entscheidungen jeweils in der 90.

„Wir haben eigentlich richtig gut gespielt“, fasst David Grub, Trainer des Froser SV Anhalt, die 0:2-Niederlage seiner Mannschaft bei der SG Ilberstedt/Schackstedt II zusammen. Doch etwas fehlte: „Wir haben halt keine Tore geschossen.“ Obwohl es genug Chancen gab: „Bestimmt 15 gute Möglichkeiten“, sah Grub für sein Team. Ein Torerfolg konnte er jedoch nicht feiern. „Und dann läufst du gleich in den ersten Konter.“ Nach 27 Minuten gingen die Hausherren in Führung. „Danach wollte mein Team zu viel“, sagt der Trainer. Die Folge: „Der zweite Konter.“ Fünf Minuten vor der Pause stellte Ilberstedt/Schackstedt II die Weichen endgültig auf Sieg. Denn: „Wir hätten noch zwei Stunden spielen können“, so David Grub, „ein Tor hätten wir nicht mehr gemacht.“

Ein ähnliches Problem hatte auch der SC Seeland, obwohl er drei Treffer gegen Plötzkau erzielte. „Zur Halbzeit müssen wir aber schon sieben haben“, sagt Klaus Gebhardt. Der Seeland-Coach musste sich jedoch mit einer 2:0-Führung, nach Doppelpack von Max Werner (32., 45.), begnügen: „Plötzkau wusste gar nicht, wie ihnen geschieht“, so Gebhardt.

Doch mit dem Zwei-Tore-Rückstand waren die Gäste noch im Spiel: „Und dann spielen sie auch alles oder nichts.“ Und der SCS? „Wir haben uns einfach dumm angestellt.“ Der SVP kam nach knapp 70 Minuten tatsächlich zum Ausgleich. Was folgte, war noch einmal ein Sturmlauf des SC Seeland, gekrönt durch die neuerliche Führung von Max Werner in der 90. Minute. „Und dann wirst du verrückt“, sagt Klaus Gebhardt, denn das 3:2 war nicht der Siegtreffer. Den Schlusspunkt setzte nämlich Plötzkau mit dem 3:3 (93.).

Seeland kassierte also in letzter Minute den Ausgleich, Saxonia Gatersleben hingegen erzielte eben diesen. Gegen die dritte Mannschaft von Askania Bernburg rettete ein Strafstoß von Martin Knospe (90.) ein 3:3-Unentschieden. „Damit können wir zufrieden sein“ sagt Frank Wallwitz, „auch wenn es nach dem Spielverlauf glücklich ist.“ Der Saxonia-Coach erkannte die Leistung der Bernburger neidlos an: „In der ersten Hälfte waren sie uns spielerisch überlegen.“ Das Tor von Saxonia-Stürmer Tim Bollermann (30.) hielt das Spiel zur Pause aber offen (1:2). Nach dem 1:3 (65.) schien die Partie gelaufen, Gatersleben nutzte allerdings die laut Wallwitz „schwindenden Kräfte der Gäste“, um durch Daniel Reuter (69., Strafstoß) und Knospe noch zum Punktgewinn zu kommen.

Rotation immer am Maximum

Heftig unter die Räder gekommen ist derweil erneut Grün-Weiß Giersleben. Nach der 1:6-Auftaktpleite gegen Rotation Aschersleben verlor man mit gleichem Ergebnis bei den Sportfreunden Cörmigk: „Bei uns lief nichts zusammen“, meint Kapitän und dritter Vorsitzender, Christian Stephan. „Auch in der Höhe war das verdient.“ Cörmigk hatte „eine höhere Laufbereitschaft“, sagt der aktuell verletzte Stephan. Das zwischenzeitliche 1:2 durch Michel Hauke war am Ende nur Ergebniskosmetik.

Rotation Aschersleben hat derweil nach dem furiosen Auftaktsieg am Sonnabend das andere Maximum erlebt, und unterlag dem Bernburger FC mit 0:5. Grün-Weiß Schadeleben musste sich in Neuborna mit 1:6 geschlagen geben. Nach dem 0:4 zum Auftakt war somit schon zum zweiten Mal: Tag der offenen Tür. (mz)